Mit Father of All… gibt es ein selbstzensiertes Album der (Punk)Rockern von Green Day aus dem sonnigen Kalifornien. Aber eigentlich heißt das neue Werk Father of All Motherfuckers. Zensiert wird es durch ein Einhorn mit regenbogenfarbener Kotze. Kann man so machen. Aber eigentlich gibt es hier nichts zu zensieren. Ja, okay, das Wort. Bei mir verursacht das nur Augenverdrehen.
Wenig überraschend – oder doch überraschend? – gibt es hier keinen Punkrock, nicht mal Pop-Punk wie einst, sondern eher … ja, was eigentlich? Tatsache ist, so freigiebig haben Green Day noch ihren Sound ausgetauscht. Das wird schon für Stirnrunzeln sorgen und auch die Qualität der Platte gegebenenfalls in Abrede stellen.
Vielleicht klappt es am ehesten mit der Bezeichnung Garage Rock. Auch wenn es nicht mehr ganz Green Day ist, gibt es dennoch einige gute Stücke auf dem Album. Wie zum Beispiel das vorletzte Stücke Take The Money And Crawl. Den Titeltrack sowie Fire, Ready, Aim und das neuere Meet Me On The Roof finde ich nicht so überzeugend. Dafür aber Oh Yeah! wenngleich auch nichts besonders aber anders. Interessant sind auch I Was A Teenage Teenager und Stab You In The Heart. Aber das brauchte auch seine Zeit bis ich diese so finde, wie ich sie nun finde.
Insgesamt nett. Aber wenn ich mir Dookie und American Idiot anhöre, sind Green Day weit hinter ihrem Niveau hinterher und auch die Trademarks lassen auf sich warten. Ja, es ist immer blöd andere Platten zu vergleichen, weil es so scheint, als würde man das Gleiche wieder und wieder erwarten. Daher habe ich ja zwei grundverschiedene erwähnt. Nicht schlecht, aber eben auch nicht (sehr) gut.