Man stelle sich vor, dass neben uns Menschen auch noch Vampire auf der Erde leben. Diese können ein ungestörtes Dasein fristen, so lange sie sich beim „Essen” nicht erwischen und ihre Angestellten die Leichen fortschaffen lassen. Nun stelle man sich aber vor, dass neben diesen Untoten noch eine weitere Untoten-Art auf der Erde erscheint – Zombies.
Ausgehend von einem Dorf in der Nähe von Kuala Lumpur breitet sich die Zombieplage schnell über die ganze Welt aus. Zuerst werden diese langsamen und hirnlosen Monster von den Vampiren belacht. Allen voran zwei Vampirinnen die das Aufkommen der Plage mit Argusaugen beobachten und sich daher völlig befreit fühlen. Mussten sie in der Vergangenheit alles heimlich machen um nicht von den Menschen entdeckt zu werden, haben sie durch die Zombies nun freie Hand. Doch aus dem Belächeln der Zombies entwickelt sich schnell etwas anderes.
Schon bald merken die Vampire, dass die Zombieplage sich zu schnell auf der Welt ausbreitet und es daher schon bald zu einem Nahrungsengpass für sie kommen wird. Die Vampire versuchen nun die Zombieflut aufzuhalten, müssen aber schon bald merken, dass es ein Kampf gegen Windmühlen ist. Die Zombies sind unaufhaltsam und es werden immer mehr, so dass bald die komplette Art der Vampire vor dem „Aussterben” steht. Ein Kampf um „Leben” und „Tod” beginnt…
Autor Max Brooks hat nach seinem großen Filmerfolg „World War Z” und dem Zombie Survival Guide” nun ein weiteres Kapitel mit Untoten zu seinem Schaffenskatalog hinzugefügt. Während bei seinen vorherigen Werken immer nur die Menschen die Opfer der Zombies waren, hat er bei „Extinction Parade” noch einen weiteren Mitspieler eingeführt – die Vampire. Diese sind durch die Zombieplage nun nicht mehr die überlegene Art und müssen um ihre Existenz kämpfen.
Für die Umsetzung der Geschichten konnte Brooks den Künstler Raulo Caceres verpflichten, der vor allem durch seine Arbeit „Crossed” bekannt geworden ist. Caceres gelingt es bei dem vorliegenden Band sehr gut den Schrecken du den Horror einzufangen, den zum einen die Vampire bei den Menschen auslösen, zum anderen aber auch die Zombies bei den Vampiren. In ungeschönten Bildern werden hier die halbverwesten Leichen dargestellt, die durch die Dörfer und Städte kriechen und Menschen verspeisen.
„Extinction Parade” ist nichts für schwache Nerven, wird aber vor allem Fans von Zombiefilmen ansprechen. Die Haupthandlung sind aber hierbei nicht die Zombies, die die Menschen angreifen, sondern das Verhalten der hochnäsigen Vampire, die sich mit der neuen Situation zuerst einmal abfinden müssen. „Extinction Parade” ist ein guter Horror-Lesestoff, der mit einem offenen Ende abschließt und daher Lust auf mehr macht.