Zugegeben, mein letztes Stratovarius Album war “Infinite” und die ist ja nun schon wirklich ein paar Jahre her. Aber nachdem mich das Album damals nicht wirklich überzeugen konnte und Stratovarius wenig später durch Meldungen auf sich aufmerksam machten die heute jede Pop Band in den Schatten stellen würden, verlor ich das Interesse an der Band. Als ich allerdings das Angebot bekam das neue Album “Eternal” zu besprechen, wurde ich dann doch neugierig. Geben wir den Jungs aus Finnland doch noch mal eine Chance. Ich sollte es nicht bereuen.
So startet der neue Silberling der Männer aus dem hohen Norden mit einem Knaller in bester Stratovarius Manier “My eternal dream” begeisterte mich sogar so sehr, dass ich die Nummer direkt noch mal hören musste. In der Hoffnung dass es so weitergehen würde lauschte ich den Klängen der nächsten Songs und auch “Shine in the dark”, “Rise above it” und das melancholische “Lost without a trace”, dass mich ein wenig an finnische Kollegen wie Nightwish oder Poisonblack erinnerte, ließen mich sprachlos zurück. Ist das geil. Waren Stratovarius früher eine Band die Melodien in typischem Helloween Stil mit barocker Musik untermalte klingt die Band anno 2015 erwachsener und Abwechslungsreicher. Timo Kotipeltos Stimme ist dabei eh über jeden Zweifel erhaben und klingt für mich vor allem in den mittleren Tonlagen sehr angenehm. Auf die ganz hohen Schreie wird hier vollkommen verzichtet und so singt der Gute hier eher mal auch in tieferen Gefilden.
Mal fröhlich, mal rockig, mal barock und verspielt und dann wieder düster und melancholisch schallt mir “Eternal” aus den Boxen entgegen und fesselte mich über die gesamte Spielzeit vor die heimische Anlage.
Sämtliche Songs konnten mich vollends umhauen und haben meine Begeisterung für Stratovarius wieder neu geweckt. Der knapp 11-minütige Abschluss “Lost Saga” erinnert mich dann auch wieder an glorreiche “Visions” Zeiten und so wie es aussieht habe ich ein wenig Nachholbedarf was bisherige Veröffentlichungen angeht. Bis diese eintreffen, gebe ich mir “Eternal” einfach noch ein paar mal. Solltet ihr auch tun, bereuen werdet ihr es nicht.