Am 18. Oktober 2024 haben Escuela Grind ihr neues Album „Dreams on Algorithms“ über MNRK Heavy veröffentlicht. „Unser nächstes Album: DOA oder „Dreams on Algorithms“ erforscht die Kontrolle unsichtbarer, programmierter und unterschwelliger Kräfte über unser Handeln und unseren Geisteszustand. Indem wir Träume, Schlaf und das Unterbewusstsein als thematische Bilder verwenden, versuchen wir, das zu erschließen, was uns unter dem Einfluss dieser gezielten Algorithmen verbindet. Einige Songs behandeln sehr direkt, wie soziale Medien unser Leben beeinflusst haben, andere sind indirekt und beziehen sich auf persönliche Ziele oder Erfahrungen. Wir sind extrem stolz auf dieses Album, da es unserer Meinung nach unsere Wurzeln als Band und die Bandbreite unserer musikalischen Ausrichtung widerspiegelt.“ sagt Sängerin Katerina Economou dazu.

In jüngster Vergangenheit habe ich mich auch der EP “DDEEAATTHHMMEETTAALL” gewidmet (hier lesen), die anderen beiden mit den Titeln “GGRRIINNDDCCOORREE” und “PPOOWWEERRVVIIOOLLEENNCCEE” habe ich nicht gehört. Wie die Namen allerdings schon mitteilen, beschäftigt man sich mit einem Genre. Allerdings, wenn man die drei außen vor lässt, gibt es noch weitere Einflüsse aus dem Hardcore und Punk-Bereich. Im weitesten Sinne.
Zum zweiten Song auf dem Longplayer: „Der Großteil von ‚Always Watching You‘ wurde von Jesse und Krissy im Proberaum geschrieben und bei den Soundchecks im Laufe des Jahres verfeinert“, so Economou. „Ich hatte schon länger den Wunsch, einen Song zu schreiben, in dem ich den Archetyp des obsessiven Stalker-Mädchens textlich darstellen kann. Obwohl er nicht körperlich bedrohlich ist, ist es wirklich interessant, dass die Gesellschaft so große Angst vor diesem Stereotyp hat. In ‚Always Watching You‘ wollte ich diese fantastische Bildsprache im Stil von Nightmare on Elm Street schaffen, die im Gore und Horror des Death Metal verwurzelt ist. Themen wie parasoziale Beziehungen, Ängste vor sozialen Medien und ein allgegenwärtiger Algorithmus werden in diesem Song und auf dem gesamten Album stark thematisiert.“
Zum Finale auf der Platte heißt es: „Beim ersten Hören dieses Songs merkt man sofort, dass er für uns einen neuen Weg einschlägt“, erklärt Sängerin Katerina Economou. „Wir wollten mit „Turbulence“ etwas riskieren und waren nach den vielen Live-Auftritten im letzten Jahr bereit, all diese Einflüsse zu bündeln. Der klare Gesang einer Grind-/Hardcore-Band mag manche Leute überraschen, aber nach der Tour mit Napalm Death wurde uns klar, dass wir diesen Aspekt in ähnlicher Weise in unsere Musik integrieren wollten. Wir wollten unbedingt einen grungigen, eingängigen Refrain für alle unsere kommenden Festivalauftritte, und ich hoffe, dass der Song den Fans genauso gut gefällt wie uns.“
Ich mag die Tatsache, dass sich die Gruppe Gedanken um die Inhalte in ihren Songs macht, aktuelle Dinge einbettet und daraus ihr eigenes Ding bastelt. Das merkt man an der allgemeinen Erklärung zum Album, aber auch zu den zwei spezifischen Details. Das gefällt mir.
Musikalisch ist es schon die härtere Gangart, aber nichts, was man als Liebhaber von Extrem-Metal irgendwie zu hart finden würde. Escuela Grind wissen, was sie tun und verbinden verschiedene Genres auf diesem doch abwechslungsreichen Werk. Schöne Verbindung zu den Sozialen Medien, den parasozialen Beziehungen und anderen Phänomen.
Band: Escuela Grind
Albumtitel: Dreams on Algorithms
Label: MNRK Heavy
VÖ: 18.10.24
Escuela Grind is:
Katerina Economou – vocals
Jesse Fuentes – drums
Kris Morash – guitar
Justin Altamirano – bass
Recorded by Kurt Ballou at God City Studios
Mixed by Nick Townsend at Infrasonic Sound
Produced by Jesus Fuentes