George A. Romero setzt zum zweiten Akt seiner Zombie- / Vampire- / Menschensaga an. Hierbei achtet er auf einen besonders guten Mix, denn die Vampire regieren die Menschen, ohne dass sie es wissen, aber alle müssen mit dem Zombieproblem vor der Stadt klarkommen.
Wäre da nicht die junge Ärztin Dr. Penny Jones die durch Zufall und mit der Hilfe eines jungen Mädchens herausgefunden hat, dass nicht alle Zombies willenlose und triebgesteuerte Kreaturen sind, sondern sich teilweise noch an ihr altes Leben erinnern können. Dieses Wissen möchte sich Bürgermeister Chandrake – ein Vampir – zu Nutze machen und sich so eine Armee aus Zombies erschaffen.
Gleichzeitig kandidiert Chandrakes Neffe um den Posten als Bürgermeister, da er findet, dass die Stadt durch seinen Onkel lange genug in den Ruin gewirtschaftet wurde. Schade, dass sein Onkel dies nicht auf sich sitzen lassen kann und somit durch seine Armee Jagd auf seinen Neffen macht. Dies ist aber nicht sein einziges Problem. Eine kleine Armee von Rebellen will die Stadt einnehmen und sich selbst dort vor den Zombielegionen verstecken.
George A. Romeros „Empire of the Dead” bietet genau das, was man vom Altmeister des Zombiefilms erwartet. Eine Menge Untote, die sich gegen die Menschen erheben. Hierbei bringt Romero aber noch einen weiteren Mitspieler in Form von Vampiren mit ein, welche die Menschen immer noch als Nahrungsquelle benötigen und daher in den Zombies ebenfalls eine Bedrohung sehen.
In diesem Band befinden sich die kompletten fünf Ausgaben des zweiten Aktes, die in den USA bei Marvel erschienen sind. Leider konnte man für die Umsetzung des zweiten Aktes Alex Maleev nicht mehr verpflichten, hat meiner Meinung nach mit Dalibor Talajić aber einen guten Ersatz gefunden. Diesem gelingt es ebenso wie Maleev die Düsternis, aber auch die Brutalität der Stadt einzufangen und so den Leser des Bandes in der Geschichte zu fesseln.
„Empire of the Dead – Zweiter Akt” schließt direkt an die Geschehnisse des ersten Bandes an und sorgt so für einen perfekten Lesegenuss. Durch das offene Ende des Bandes darf man gespannt sein, wie die Geschichte im dritten Akt ihren Abschluss finden wird. Die einzelnen Figuren sind gesetzt, nun liegt es an Autor und Zeichner, wie man das Spiel zu einem Abschluss bringen wird. Jeder George A. Romero Fan wird von diesem Band begeistert sein und darf sich dieses politische aber auch äußerst blutige Lesevergnügen nicht entgehen lassen.