Im Jahre 1968 hat George A. Romero mit seinem Film „Night of the Living Dead” mehrere Dinge gewagt, an die man bisher kaum gedacht hat. Zum einen hatte er einen Afro-Amerikanischen Protagonisten, was zu dieser Zeit in Amerika noch fast undenkbar war, zum anderen hat er mit diesem Film das Zombie Genre neu definiert. Vorher waren Zombies immer nur durch Voodoo entstanden, während hier etwas anderes der Auslöser war.
Nach weiteren Fortsetzungen auf der Kinoleinwand, betritt George A. Romero mit seinen Untoten nun eine neue Bühne. Mit „Empire of the Dead” verlegt der Macher die Geschichte nun von der großen Leinwand ins Comic und hat dadurch noch viel mehr Spielraum für die Umsetzung seiner Ideen.
Wir befinden uns in New York einige Jahre nach dem ersten Auftauchen der Untoten. Die Bürger haben sich mittlerweile an die Zombies gewöhnt und gehen diesen so gut wie möglich aus dem Weg. Einmal in der Woche finden in der großen Arena Zombiewettkämpfe statt, bei denen man viel Geld auf die Gewinner oder Verlierer setzen kann. Unter diesen Menschen befindet sich Zombiejäger und –trainer Paul Barnum, der während einer Mission die Bekanntschaft von Penny Jones macht.
Penny ist Wissenschaftlerin und möchte das Verhalten der Untoten studieren um sie später abrichten zu können. Von Barnum lernt sie eine ganze Menge über Zombies. Durch ihn lernt sie auch den Bürgermeister von New York kennen. Dieser willigt ein, dass Penny einen ganz bestimmten Zombie zu Versuchszwecken nehmen kann. Bei diesem Zombie handelt es sich um die ehemalige Polizistin Xavier, die immer noch in ihrem alten Denken feststeckt und weiterhin Menschen beschützt. Ein Hinweis für Penny, dass da noch mehr sein muss.
Gleichzeitig versucht Bürgermeister Chandrake seinen Wahlkampf vorzubereiten. Diesmal möchte er die Stimmen aller New Yorker für sich beanspruchen können und nicht nur die der Untoten-Bevölkerung. Chandrake hat selbst ein kleines Geheimnis. Er ist ein Vampir und darf sich der Bevölkerung noch nicht offenbaren. Doch in diesen Vorbereitungen hat er die Rebellengruppe aus den Südstaaten nicht bedacht, die nun in seiner Stadt für Unruhe sorgt.
Der erste Akt von George A. Romeros „Empire of the Dead” legt den grundlegenden Weg für die weiteren Akte fest. In diesem Band werden die jeweiligen Figuren eingeführt und somit der Grundstein für die Geschichte gelegt. Die bisherigen Hauptfiguren sind Penny Jones, welche die Schwester von Barbara aus „Night of the Living Dead” ist, Paul Barnum sowie Bürgermeister Chandrake. Jede der drei Figuren verfolgt andere Ziele und hat somit auch einen anderen Blickwinkel auf die Ereignisse.
Für die Umsetzung der Geschichte konnte George A. Romero den in Sofia geborenen Zeichner Alex Maleev verpflichten. Dieser hat Kultstatus in der Comicbranche durch seine Arbeit an der von Brian Michael Bendis geschriebenen „Daredevil” Serie erhalten. Sein düsterer und kantiger Zeichenstil sind für die Darstellung der Zombies besonders gut geeignet.
Mit „Empire of the Dead” fügt George A. Romero seinem Zombie Universum einen weiteren Aspekt hinzu. Dieser hilft dabei die Geschichte noch umfassender zu machen, da die Zombies nun nicht mehr nur gedanken- und gefühllose Ungeheuer sind, sondern noch viel Facettenreicher. Wichtig ist hierbei auch zu bemerken, dass die von Romero eingeführten Vampire die geheimen Drahtzieher hinter den Kulissen sind, was ebenfalls ein wichtiger neuer Aspekt in der Geschichte ist.