Ohne lange Ankündigungen und Promophasen gibt es nun “Music To e Murdered By – Side B” von Rapper Eminem. Nach einigen Durchläufen: wir hören hier Em’s Alter Ego Slim Shady im Stile des Horrorcore. Gewaltphantasien, sein Rapper-Status und ähnliches sind Themen. Aber auch. Ihr müsst euch gedulden. Es gibt viel zu erzählen.
Das Cover ist versehen mit Blut, rechte Seite, linke Seite ziert ein Foto von Eminem samt Raben. Eine Referenz an Hitchcocks “Die Vögel”. Der Regisseur kommt, wie auf den Vorgänger, ziemlich oft vor und man hört ihn auch hier und da.
Es gibt Disse an 6ix9ine oder Machine Gun Kelly gerichtet. Außerdem wird COVID-19 thematisiert ebenso Polizeigewalt, Rassismus, Trumps Präsidentschaft, Zukunftsängste sowie Beziehungsprobleme. Die Zeilen sind garniert mit Wortspielen, Hyperbeln, Vergleiche und Metaphern. Typisch Em eben. Dazu kommen noch zahlreiche Gäste bei zehn von 16 Stücken. Skylar Grey in “Black Magic”, DJ Premier in “Book of Rhymes”, Ty Dolla Sign in “Favorite Bitch”, Dr. Dre in “Guns Blazing”, Maj in “These Demons”, White Gold in “Zeus” sowie Sly Pyper in “Favorite Bitch”, “Guns Blazing”, “Higher” und “She Loves Me”.
Schon der Beginn von “Black Magic” gesungen von Skylar Grey beweist, was ich schon geschrieben habe. Viele Referenzen und Hinweise. Im Refrain kommt neben dem Titel und seine eigene Bedeutung (schwarze Magie), der Night Walker (ein Horrorfilm), eine Referenz zum Song “Love Is Pain”, der wiederum eine toxische Beziehung beschriebt und von Joan Jett & The Blackhearts stammt und “Dark Water” als weiterer Horrorfilm. Allein diese Verweise machen sehr viel Spaß zu recherchieren und zusammenzufügen. Man muss auch die Filme kennen, die Kenntnisse um das, was passiert, wovon das Referenzierte handelt kennen. Das soll nur als Beispiel dienen.
Musikalisch geht das auch vollkommen in Ordnung und Eminem-Fans werden es feiern. Ich mag die Wortspiele und die vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten, die dadurch entstehen.
Bewertung: 8,5 von 10