Das erste Studioalbum der Emil Bulls nach dem 2017er-Longplayer “Kill Your Demons” (und wenn man das Cover-Album “Mixtape” aus der Prä-Corona-Zeit (2019) nicht mitrechnet) nennt sich “Love Will Fix It”. Erscheint heute, 12. Januar 2024, via Arising Empire und wird mit Metalcore umschrieben – neben dem “typischen” Band-Sound. Liegt es am Label, dass das Genre Erwähnung findet? Oder hat sich tatsächlich etwas getan? Bei einem vorherigen Album hat man Einflüsse aus diesem Bereich dementiert und es wurde sogar gesagt, dass der Band jegliche Hardcore-Wurzeln fehlen würden. Das habe ich auch so im Gefühl. Was aber per se nichts Schlechtes sein muss. Wie man schon in frühen Jahren mit dem “Angel Delivery Service” gesehen und gehört hat.
Zum Album und den Texten heißt es in der Info lediglich: “”Love Will Fix It” ist nicht nur ein Album, sondern ein Manifest der Heilung und Einheit, das die transformative Kraft von Liebe und Musik widerspiegelt. Die Themen des Albums spiegeln Hoffnung und Versöhnung wider und lösen das Versprechen des Titels von Heilung und Einheit durch melodiöse Hymnen und kraftvolle Texte ein.”
Den Albumtitel und den gleichnamigen Song aufgreifend: Aber was ist, wenn man das nicht hat? Woher soll dann die Liebe kommen, um das “fix” umsetzen zu können? Da bräuchte es auch eine stabile Grundlage ohne Zweifel, mit dem sogenannten Urvertrauen. Diese Fragestellung hätte auch zum Albumcover besser gepasst. Aber es wird “verräterisch” gestartet mit dem Track “Backstabbers”, also Verrätern. Der geht gut nach vorne los und behandelt textlich genau das.
“The Devil Made Me Do It” klingt wie eine Schuldverlagerung, der Teufel als Sündenbock für die Verfehlung. Ob es so gemeint ist? Keine Ahnung. Danach folgt “Happy Birthday You Are Dead To Me”. ein ebenfalls härterer aber deutlich vielseitiger Track mit verschiedenen Einflüssen und Gesangslinien. “Levitate” ist rockig aber relativ soft gegenüber den bisher genannten Stücken.
“Whirlwind Of Doom” ist wieder etwas härter und vielleicht sogar das härteste Stück des Albums. Hier gefällt mir vor allem der Gitarrensound zu Beginn. Aber auch der Song als Gesamtwerk. Mit “Together” gibt es einen weiteren Song auf dem Longplayer, der sich zu “Levitate” gesellen kann, und ist gleichzeitig auch Rausschmeißer des neuen Releases. “Sick” ist Nu-Metal und unter anderem in “Oceans Of Grief” kommen einige elektronische Spielereien vor.