Mit “Ein richtig falsches Leben” von Jakob Bodan habe ich in einem Offenen Bücherschrank einen Polit-Thriller gefunden. Die Beschreibung möchte ich einmal in Gänze zitieren, weil das für den weiteren Verlauf noch wichtig werden könnte. Erschienen ist das Buch beim Verlag Droemer Knaur und zwar im Juni 2019. Die Beschreibung:
“Ein spannungsgeladener Gesellschaftsroman um die Morde der dritten Generation der RAF: Die dritte Generation der RAF wollte das Ende der DDR rächen. Ihre Anschläge – auf Alfred Herrhausen und andere – wurden niemals aufgeklärt. Bis heute leben die Mörder im Untergrund. Aber wie sie leben …
Frederic hält es nicht mehr aus. Constanze könnte ihm zu einem neuen Leben verhelfen. Doch sie ist die Tochter eines Attentatsopfers. Und wären da nicht das Gift der Wahrheit und das Zwielicht der Politik. Frederic wird zum Gejagten in einem Spiel, in dem all zu viele Seiten die Wahrheit für immer totschweigen wollen.
Ein Insider schreibt nah am historischen Geschehen über ein unaufgearbeitetes Kapitel bundesdeutscher Geschichte.”
“Ein richtig falsches Leben” von Jakob Bodan kann ich nicht richtig zuordnen. Wirklich ein “Insider” wie in der Buchbeschreibung geschrieben und wie viel ist fiktiv? Alles, viel oder 50/50? Wieviel Gewichtung kann ich in Aussagen und Beschreibungen legen? Wieviel in “Operationsnamen” oder Pseudonyme für mögliche Ziele? Geschickt gemacht für das Marketing.
Wenn ich diese Fragestellung außer Acht lasse, dann ist es ein spannender Polit-Thriller mit einiges an Action, Sentimentalitäten, Zuneigung, Ablehnung, Hass, Gewaltausbrüche, Verzweiflung und vieles mehr. Bei den beiden Haupt-Charakteren, einer jungen Mutter, deren Vater samt Hund erschossen worden ist. Von der . Generation der RAF. Und auf der anderen Seite ein alterndes männliches Mitglied aus besagter Gruppe, das ebenfalls, wie die junge Mutter, in Frankreich lebt. Er verkauft Marmelade, ist verzweifelt und ein großer Grund dafür ist seine Frau.
Die junge Mutter verzweifelt und ebenfalls auf der Suche nach Antworten auf viele Fragen. Genauso wie das Mitglied. An beiden nagen diese Fragen, nur aus anderer Richtung und auch aus anderen (Beweg-)Gründen. Fesselnd, macht Spaß am Lesen und überaus spannend. Aber immer mit der Frage: Ist das wohl eine echte Szene?