Die Reise des apokalyptischen Reiters Tod und die Suche nach seinem Sohn geht weiter. Nachdem er und seine Freund Crow und Wolf seine ehemalige Geliebte befreien konnten, sind sie nun auf der Suche nach dem Orakel, welches den Weg zu seinem verschollenen Sohn weisen soll. Doch dieses verrät den Aufenthaltsort nicht ohne Preis.
Gleichzeitig finden die Auserwählten heraus, dass einer aus ihrer Mitte ein falsches Spiel spielt. Schon kurz nach der Diskreditierung von Bel Solomon tauchen die verbleibenden Reiter der Apokalypse auf und versuchen das Machtkontinuum wieder zu stärken und damit die Herbeiführung des Weltuntergangs wieder in Gang zu setzen.
Unterdessen flieht Bel Solomon in seine Heimat, wo er früher als Staatsanwalt gearbeitet hat. Dort sucht er einen der letzten Ranger auf, der ihm helfen soll die Machthaber zu vernichten. Diese Ranger sind Gesetzeshüter und Richter in einer Person und haben mit eiserner Faust das Unrecht in der Welt ausgelöscht. Doch seine Hilfe kommt mit einem Preis.
Kurz danach wird eine neue Präsidentin für die Welt gewählt. Diese entspringt so wie man es erwartet aus den Reihen der Auserwählten und regiert die Welt mit eiserner Faust. Nichts kann sich in ihren Weg stellen, so dass die Krieg, Hunger und Pestilenz ihrem Weg zum Weltuntergang weiter beschreiten können – komme was wolle.
Mit ihrer Serie „East of West” haben Autor Jonathan Hickman und Zeichner Nick Dragotta eine Welt geschaffen die sehr schwer einzuordnen ist. Zum einen hat es Anlehnungen an einen Western, aber auch Elemente eines Eastern, einer politischen Intrige sowie klassische Science-Fiction Aspekte tauchen in der Geschichte wieder auf.
Wie auch schon im vorherigen Band ist der Hauptakteur der apokalyptische Reiter Tod, der das Unrecht welches ihm durch seine Brüder und Schwestern wiederfahren ist wieder gut machen möchte. Doch in vielen Nebenhandlungen werden noch weitere wichtige Personen eingeführt, oder auch näher beleuchtet, wie beispielsweise der Ranger, oder auch die Präsidentin der Welt. Gleichzeitig spielt sich hinter den Kulissen ein politisches Komplott ab, welches das Angesicht der Welt komplett verändern soll.
Zeichner Nick Dragotta gelingt es auch in diesem zweiten Band von „East of West” erneut die Atmosphäre passend einzufangen. In der jeweils richtigen Einstellung fängt er die Bedrohung, die mysteriösen Kreaturen sowie die klassischen Action-Szenen passend ein, so dass man nicht aufhören kann den Band zu lesen. Ergänzt wird dieses von der passenden Farbgebung von Frank Martin, der für die passende Szene auch die passende Kolorierung hat, wie bei der Darstellung der jeweiligen Reiter der Apokalypse.
Hickmans und Dragottas Western / Science-Fiction Epos ist wirklich große Kunst. In kleinen scheinbar völlig unzusammenhängenden Kapiteln wird die Geschichte erzählt, die sich am Ende zu einem großen Epos zusammenfügt. „East of West” ist eine großartige Geschichte, die spannend und durch die vielen Wendungen innerhalb der Geschichte wirklich unterhaltsam ist.