Kaum ein anderer Schriftsteller hat solch eine Bedeutung in der Literatur wie der große Britische Barde William Shakespeare. Dieses ist aber auch nicht verwunderlich. Durch seine völlig unterschiedlichen Geschichten und Genre sind seine Erzählungen immer für eine Überraschung gut. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Komödie, eine Tragödie oder um ein Drama handelt. Shakespeare konnte alles – wobei man heute nicht mehr sicher ist, ob es sich wirklich nur um eine Person gehandelt hat.
Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass die Geschichten Shakespeares auch bald den Weg in andere Medien gefunden haben. Neben unzähligen Verfilmungen gibt es auch zahlreiche Comicgeschichten, die das Werk Shakespeares preisen. Das erste Mal, dass Shakespeare seinen Weg in die Geschichten der Ducks gefunden hat war in den Carl Barks Übersetzungen von Dr. Erika Fuchs, die dessen Werk gerne mal an der einen oder anderen Stelle genutzt hat. Schon kurze Zeit später entdeckten die italienischen Disney Autoren das Potential dieser Geschichten.
Begonnen hat alles mit der 1960 veröffentlichten Geschichten „Donald, Prinz von Duckenmark“ welches natürlich die Disney Interpretation von Hamlet ist. Diese ist natürlich nicht so blutrünstig wie Shakespeares Original, beinhaltet aber dennoch Zwietracht und den Kampf um die Krone Dänemarks – äh Duckenmarks. Doch damit nicht genug. Schon bald wurden weitere Werke Shakespeares in der Zeitschrift „Topolino“ adaptiert.
Eine der wichtigsten Geschichten aus der Feder von Shakespeare ist natürlich „Romeo und Julia“. Wie kann es anders sein, als dass sich die Macher der Disney Geschichten auch dieser angenommen haben. Da wäre zum einen „Die tragische Geschichte von Don Romeo und Julia“ die recht nahe am Original ist und die Adaption aus Brasilien „Romussel und Gloria“ die Dussel Duck in der Hauptrolle hat und daher ein totaler Klamauk ist.
Zusätzlich zu diesen drei Geschichten beinhaltet „Duck oder nicht Duck“ auch noch „Des Widerspenstigen Zähmung“ in der Dagobert unter die Haube kommen soll, „Zaubereien im Elfenwald“ und „Gittas Sommernachtstraum“, die natürlich eine Adaption des „Sommernachtstraums“ sind sowie „Der Kaufmann von Venedig“ und der „Mohr von Venedig“ (Othello).
Der Sammelband „Duck oder nicht Duck – Duckspeares gesammelte Werke“ ist eine wirklich gelungene Zusammenstellung der besten Shakespeare Adaptionen aus dem Hause Duck. Im Grunde bieten die Geschichten das Gleiche wie der Meister selber – Tragödie, Spaß und Romanze. Hauptdarsteller dabei ist natürlich immer die Familie Duck, die in die unterschiedlichsten Rollen schlüpft. Vor allem in der letzten Geschichte ist es sehr witzig einen braun kolorierten Donald zu sehen.
Der Einband des Bandes ist durch ein Lederimitat sehr hochwertig und für den Anlass auch völlig angemessen. Das Vorwort zu den Geschichten hat Andreas Platthaus, der in vielen weiteren „Duck“ Bänden schon das Vorwort verfasst hat und daher ein großer Kenner des Universums ist. Die Ducks sind immer wieder angenehm zu lesen, beweisen aber mit diesem Band erneut, dass sie nicht nur für Kinder sind.