Sascha Vollmer und Alec Völker sind seit 12 Jahren besser unter ihrem Bandnamen The BossHoss bekannt. Begonnen haben sie ihre Karriere indem sie bekannte Popsongs in ihrer immer noch bekannten Countryart gecovert haben. Den großen Durchbruch schaffte die Band mit einem Coversong des Langnese Werbesongs „Like ice in the Sunshine“, welches auch in der Werbung verwendet wurde. Der Rest ist Geschichte und Internashville Urban Hymns schlug ein, wie eine Bombe.
Mit Dos Bros Live veröffentlicht die Band nun nach „Sallion Battalion – Live from Cologne“ und „Flames of Fame – Live over Berlin“ ihr drittes Livealbum. Die dreizehn Songs des Auftritts wurden bei drei unterschiedlichen Konzerten aufgenommen. Es gibt dabei Songs von Konzerten aus Hamburg, Leipzig und Oberhausen. Die Song- und Soundqualität ist dabei erneut wirklich erstklassig.
Das Album beginnt mit dem Song „A Cowboys work is never done“, der ein guter Opener ist, leider aber für den Spannungsaufbau von der Band ein wenig gekürzt wurde. Dem folgt „Wait for me“ der auf „Dos Bros“ der eigentliche Opener ist, dennoch bei den jeweiligen Konzerten die Menge noch weiter anheizt. Dem folgen „Do it“ und „I like it like that“ welches zwei erfolgreiche Singles der Band sind.
Der fünfte Song ist „She is a little B“ vom Dos Bros Album, dem direkt „My personal Song“ und „What if“ folgen. Mit dem achten Song „Jolene“ wird der einzige Coversong des Livealbums gespielt. Dieser Song ist beeindruckend, leider fehlt der weibliche Gegenpart des Studioalbums, der den Song zu etwas Besonderem macht.
Nach „Today tomorrow too long too late“ folgt „Dos Bros“ den ich persönlich in der Live Version cooler finde, als in der Studioversion. Boss Burns und Hoss Power geben hier alles und man merkt, dass ihnen dieser Song in Fleisch und Blut übergegangen ist und zu ihrer neuen Hymne geworden ist.
Dem folgt „Don’t gimme that“, der bisher erfolgreichsten Single der Band. Nach dem gefühlvollen „Lady JD“ endet das Album mit „Shake & Shout“ aus Hamburg, bei dem sich The BossHoss Unterstützung ihres „Sing meinen Song“ Kollegens Samy Deluxe. Ein krönender Abschluss für eine angemessene Live CD mit kleinen Schwächen, da leider zwischen den Songs ein- und ausgefadet wurde und man so nur ein unvollkommenes Live-Erlebnis entsteht.
Als Ergänzung erhält man neben der Live CD auch noch eine DVD mit den besten Songs der Auftritte. Die Auswahl beschränkt sich hierbei aber nur auf neuen Songs, so dass man eine Laufzeit von knapp 60 Minuten erhält. Hierbei kann man das Gefühl eines BossHoss Konzertes hautnah miterleben und sich auch ein Bild von den Live-Künsten der kompletten band machen. Ein wunderbares Gänsehaut-Feeling, vor allem wenn man die Musiker zusammen und auch mit dem Publikum agieren sieht.
„Dos Bros Live“ ist vom Schnitt her nicht unbedingt das beste Live Album. Dennoch macht es wirklich spaß zu hören, da einige Songs in der Live-Version besser sind als die Studioversion. Da ich leider noch nie in den Genuss eines BossHoss Auftritts gekommen bin, war dies für mich ein guter Einstieg in die Live Welt der Cowboys, so dass ich versuchen werde beim nächsten Konzert in der Nähe vor Ort zu sein.