Coco Zamis ist immer noch in der Gewalt von Cyrano von Behemoth. Dieser soll nach dem Willen ihres verstorbenen Vaters Cocos Ehemann werden. Bevor dies aber geschehen kann, muss Coco all ihrer Menschlichkeit beraubt werden. Dazu nutzt Behemoth eine Maschine, die Cocos Erinnerungen extrahiert und speichert, so dass aus Coco wieder eine waschechte Hexe werden kann.
Vor vielen Jahren wurde Coco nach dem Tod ihrer älteren Schwester Vera wieder in den Schoß der Familie gerufen. Dort sollte sie mithelfen den Mörder von Vera zu finden. Ihr zur Seite stand dabei ihr russischer Verwandter Boris Zamis, der von ihrem Vater zu ihrem Schutz angeheuert wurde.
Die Suche der beiden Zamis beginnt beim Informanten Ferry Mangold, der zwar ein abscheulicher Ghoul ist, in den Kreisen der Unterwelt aber sehr bewandert ist. Ferry gibt den Beiden den Hinweis auf einen Nachtclub der Unterwelt. Dort soll ein Komplott gegen das Haus Zamis geschmiedet werden und so die Machtverhältnisse in Wien verändert werden. Dort angekommen beginnen Coco und Boris jeder mit eigenen Nachforschungen, doch Boris scheint nicht mit völlig offenen Karten zu spielen.
In der Gegenwart erreichen Dorian Hunter, Donald Chapman und Marvin Cohen die Stadt Wien. Während Chapman und Cohen dem Ghoul einen Besuch abstatten, begibt sich Dorian zur Kanzlei von Skarabäus Toth. Dieser ist bereit Dorian zu helfen, doch die Kosten für diese Hilfe sind hoch.
Mit der Episode „Reifeprüfung” wird die Doppelfolge „Hexensabbat” zunächst einmal abgeschlossen. Die Geschichte um Dorian und Coco bleibt aber spannend, da auch Episode 29.2 ein offenes Ende hat. Wie auch schon im ersten Teil erfährt der Hörer etwas über Cocos Vergangenheit und was sie zu der Person gemacht hatte, die sie nun ist.
Auch mit dieser Folge ist es Regisseur Dennis Erhardt gelungen mich als Hörer vor den Lautsprechern zu bannen, da die Geschichte verwinkelter gar nicht sein konnte. Auf der einen Seite hören wir Cocos Vergangenheit, die scheinbar noch Auswirkungen auf die Zukunft zu haben scheint. Auf der anderen Seite verfolgen wir Dorians Bemühungen Coco aus der Gewalt der Schwarzen Familie zu befreien, was schwieriger ist, als erwartet.
Auch für die Adaption des zweiten Teils der Geschichte zeigen sich Andrea Bottlinger und Dennis Erhardt verantwortlich sowie Andreas Meyer für die Musik und Alexander Rieß für das Sounddesign. Diesen gelingt es auch in dieser eine düstere Atmosphäre zu schaffen und den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart treffend darzustellen.
Für die Umsetzung der Geschichte konnte Dennis Erhardt auf seine dem Hörer nun schon bekannte Sprechercrew zählen. Zu diesen gehören Thomas Schmuckert als Dorian Hunter, Frank Felicetti als Donald Chapman, Frank Gustavus als Marvin Cohen, Claudia Urbschat-Mingues als Coco Zamis im Erwachsenenalter, K. Dieter Klebsch als Asmodi und Andreas Schmidt als Skarabäus Toth. In weiteren Rollen sind Lotta Doll als Coco im Teenageralter, Flemming Stein als Robert Schwinger, Lutz Mackensy als Cyrano von Behemoth, Douglas Welbat als Michael Zamis, Josef Ostendorf als Boris Zamis, Konstantin Graudus als Peter Winkler, Robin Brosch als Ferry Mangold und Jan-David Rönfeld als Perez Lexas zu hören.
Die Ereignisse von „Reifeprüfung haben mich als Hörer sehr schockiert. Die Offenbarungen über Coco sind sehr interessant und zeigen, dass sie vor Dorian schon einmal die Liebe zu einem Menschen verspürt hat. Die Auflösung des Komplotts ist schlüssig und zeigen, wie viel abgrundtiefer Hass zwischen den einzelnen Familien innerhalb der Schwarzen Familie herrscht. Durch das offene Ende bin ich gespannt auf den nächsten Zweiteiler der „Dorian Hunter” Reihe, da dieser den aktuellen Zyklus abschließen soll.