Die Suche nach ihrem entführten Sohn Martin hat Dorian Hunter und Coco Zamis auf den Amai Dablam geführt. Dort hoffen sie nicht nur auf ein Lebenszeichen ihres Sohnes, sondern wollen auch noch Dorian nach seiner Vergiftung heilen und ihrer Gegenspielerin Hekate das Handwerk legen. Zu allem Überfluss kommt den beiden Dämonenkillern noch eine Gruppe Schneemenschen in die Quere, aus deren Fängen ihr Freund Jeff Parker gerade noch so gerettet werden konnte.
Gemeinsam mit Jeffs Retter Gregor Yameshi machen sich Dorian und Coco auf den Weg das geheime Versteck der Schneemenschen zu finden. Bevor sie es aber entdecken können werden sie von ihren Sherpas angegriffen, die kurz vorher die Flucht ergriffen hatten. Diese sehen in Dorian einen Diener des Teufels und wollen ihn umbringen. Dorian kann dies nur ganz knapp verhindern und versucht mit Coco und Yameshi den Grund dafür herauszufinden, den es aber nicht wirklich zu geben scheint.
Schon bald treffen Dorian, Coco, Yameshi sowie die neu angeworbenen Sherpas beim Basislager auf den Rest ihrer Reisegruppe. Plötzlich bricht ein Tumult aus und nach einem Streit gibt es zwei Opfer. Zum einen ist der Anführer der Rebellion gegen Dorian tot, zum anderen aber auch der Wandermönch, der ihnen schon seit Beginn der Wanderung das Leben erschwert. Bei der Begutachtung der Leichen wächst plötzlich wieder eine Alraune aus den Toten, die von Yameshi direkt entfernt werden.
Am Abend scheint dann alles ruhig zu sein, so dass man am nächsten Tag die Suche nach den Schneemenschen fortgesetzt werden kann. Doch obwohl Dorian und Coco aufpassen wollten, wird das Lager überfallen und bis auf Yameshi, Coco und Dorian werden alle Teilnehmer der Expedition verschleppt. Diese machen sich direkt auf die Suche nach ihren Begleitern und stehen nach Durchquerung eines Geheimganges plötzlich vor Hekates Eispalast. Kann es wirklich so „einfach“ sein Martin zurückzubekommen?
Nach dem überaus atmosphärischen „Aufstieg“ erscheint nun mit „Hekates Garten“ der zweite Teil von „Im Reich der Alraunen“ aus der Hörspielreihe „Dorian Hunter – Dämonenkiller“. Die Suche nach Dorians Sohn geht unaufhaltsam weiter und scheinbar ist Dorians Gegenspielerin Hekate ihm und Coco immer einen Schritt voraus.
So ist es diesmal nicht die komplette Abgeschiedenheit und der damit verbundene schwere Aufstieg auf einen der höchsten Berge des Himalayas, die hier im Mittelpunkt stehen, sondern vor allem der Schrecken, der sich in Hekates Festung beziehungsweise in ihrem Garten finden. Auch hier mussten die Macher wieder tief in die Trickkiste greifen, um die Geräusche passend darzustellen. So war es eine große Herausforderung die sich immer wieder aufs Neue verschiebende Wände, oder auch die Gebetsmühlen im Innern des Gebäudes passend wiederzugeben.
Doch genau das ist ja gerade das Besondere an diesem Hörspiel. Die Atmosphäre wirkt immer irgendwie bedrohlich und kühl. Nie weiß man was als nächstes passiert und man kann sich auch nie sicher sein, dass eine (Haupt-) Figur das nächste Abenteuer lebend erreichen wird. Die Autoren von Dorian Hunter haben dafür gesorgt, dass die Serie immer für eine Überraschung gut ist, und genau dieses ist auch in die Produktion der Hörspiele eingeflossen. Hier gibt man sich wirklich Mühe und auch Muße den Sound genauso düster und schockierend darzustellen, wie es von den Autoren im Roman angedacht war.
Dazu kommen natürlich noch die Sprecher. Allen voran Thomas Schmuckert als Dorian Hunter und Claudia Urbschat-Mingues als Coco Zamis, die wieder einen hervorragenden Job machen. Vor allem merkt man de Schmerz und die Anstrengung, die ihnen der Aufstieg aber auch das fehlen ihres Sohnes machen, sehr genau in ihren Stimmen, die in dieser Episode bis zum Finale eher ruhig und betont beherrscht sind.
In weiteren Rollen kommen noch die Stimmen von Torben Liebrecht als Gregor Yameshi, Freimut Götsch, der nun die Rolle des Jeff Parker übernommen hat, Prashant Jaiswal als Amit Takur, Ilya Welter als Delphine Benné, Julian Greis als Averell Sharp, Kai-Henrik Möller als Nils Dahlberg, Achim Schülke als Sam Holden, Utkarsh Chapatwala als Raja, Imtiaz ul-Haque als Sherpas sowie Madeeha Nasrullah als Kellnerin.
Ich bin von jedem neuen „Dorian Hunter“ Hörspiel immer total begeistert und freue mich immer, wenn es eine neue Episode beziehungsweise neue Episoden gibt. Dennis Ehrhardt als Produzent und Mastermind hinter der Serie gelingt es immer wieder uns HörerInnen zu überraschen. Für mich war das Ende wirklich ein großer Schock und ich bin wirklich gespannt, ob es dabei bleiben wird. Vielleicht erfahren wir demnächst im „Schiff der verlorenen Seelen“ mehr.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten