Kaum ist sein Abenteuer in Südamerika vorbei muss Dorian Hunters Freund Jeff Parker nach Schweden um dort für seine Geheimbundloge einen seltsamen Fall aufklären.
Der todgeweihte reiche Geschäftsmann Elmar Larsson ist dem Tod in letzter Sekunde von der Schippe gesprungen und erfreut sich nun wieder seines Lebens. Leider hat diese Genesung für seltsame Vorfälle auf dem Familienbesitz Gut Falö gesorgt. In kürzester Zeit werden drei Menschen von einem Wolf gerissen.
Da dies nicht mit rechten Dingen vor sich gehen kann, setzt Larsson ein Kopfgeld von einer Millionen Kronen auf den Kopf des Wolfes aus. Dieses lockt natürlich Abenteurer und Jäger aus aller Welt an, so dass Jeff schon bald zusammen mit fünf anderen Jägern im Salon des Gutes sitzt und sich eine Geschichte von einem Werwolf anhören darf.
Das Angebot ist mehr als verlockend und nach einer Stärkung am Buffet möchte sich Jeff, ebenso wie vier andere Jäger, aufmachen in die Schneelandschaft Schwedens. Bevor er das Gelände aber verlassen kann wird er von einem Hilferuf der Enkelin Larssons alarmiert, die auf dem Gutshof von dem Wolf angegriffen wird. Der Wolf kann zwar vertrieben werden, hat aber mit einem von Larssons Söhnen ein weiteres Opfer gefordert.
Schon kurz darauf macht sich dann auch Jeff auf den Weg in die Eislandschaft. Seine Reise endet aber ziemlich abrupt, als er Bekanntschaft mit einem Baum schließt. Mit letzter Kraft kann er sich in eine alte Hütte am nah gelegenen See flüchten, wo er auf seine große Liebe Sacheen trifft. Ein netter Zufall, wenn es da nicht ein kleines Problem geben würde…Sacheen ist in Südamerika von den Schweinemenschen ermordet worden….
Auch wenn die Handlung um Dorian Hunter, Coco Zamis und Olivaro so ziemlich auf dem Höhepunkt ist und man als Fan endlich auf die Auflösung dieser mehr als verworrenen Handlung wartet, schieben Dennis Ehrhardt und sein Team vom Zaubermond Verlag nun ein kleines Zwischenspiel mit Jeff Parker in der Hauptrolle ein.
In dieser Geschichte agiert Jeff nicht nur als Werwolfjagender-Protagonist, sondern auch als Erzähler der Geschichte. Diese Geschichte dient aber nicht nur um Jeff als Figur noch weiter zu festigen, sondern auch um ihn auf ein weiteres Abenteuer vorzubereiten und mit einem vorherigen Abenteuer endlich abzuschließen.
Der Tod von Sacheen war ein so bedeutender Einschnitt in seinem Leben, so dass er noch einmal über ein Medium mit ihr Kontakt aufnehmen muss. Leider ist dies nicht ganz so einfach und die Totenwelt hat da auch noch ein klein wenig mitzusprechen und lässt das Ganze ein wenig blutig enden.
Für die Umsetzung der Handlung, die als Roman schon als Heft 28 erschienen ist, konnten Ehrhardt und sein Team auf alte Bekannte, aber auch viele neue Stimmen setzen. So kann man Volker Hanisch als Jeff Parker und in einer kleinen Nebenrolle Thomas Schmuckert als eigentlichen Protagonisten Dorian Hunter hören.
Dazu kommen die Stimmen von Torben Liebrecht als Gregor Yameshi, Michael von Rospatt als Elmar Larsson, Nicolas König als Peter Frost, Rajvinder Singh als Ramadutta Ngaresh, Kirstin Hesse als Sacheen, Liza Ohm als Birgit Krogager, Erik Schäffler als Boris Schtscherbakow, Oliver Stritzel als Sten Rijdag, Monica Blielenstein als Feodora Munoz, Stephanie Kellner als Hexe, Konstantin Graudus als Lars Krogager, Ela Nitzsche als Christina Krogager, Detlef Bierstedt als Gunnar Larsson, Ernst-August Schepmann als Dr. Erking, Kathrin Beck als Anna Morgenstern sowie Martín Flavio Núñez als Esperno Cortez.
Im Moment gehören die Produktionen von Dennis Ehrhardt und auch Sebastian Breidbach zu meinen Lieblingshörspielen. Dorian Hunter sticht dabei aber noch besonders heraus, da ständig Wendungen in der Geschichte kommen, mit denen man als Hörer nicht rechnet. Dazu kommt auch noch die Tatsache, dass die Geschichten meist so gut adaptiert sind, dass sie an die Romanvorlage angelehnt sind und man somit als Hörer in eine völlig neue Welt eintaucht.
Dieses Zwischenspiel mit Jeff Parker hat mir persönlich sehr gut gefallen. Die Wendung war jetzt nicht so unerwartet, doch an und für sich war es eine sehr spannende aber auch sehr blutige Geschichte. Wie man es von Dorian Hunter gewohnt ist, gibt es am Ende wieder einen kleinen Ausblick auf die Dinge die kommen und man darf gespannt sein.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten