Dorian Hunter ist auf dem Weg nach Wien um dort endlich seine ehemalige Verbündete Coco Zamis zu stellen, die sich erneut der schwarzen Familie angeschlossen zu haben scheint. Als Haupterbin der Familie Zamis sollte sie eigentlich alles Besitzen, doch irgendwie ist ihrem Anwalt zu Ohren gekommen, dass ihr Vater in einer Zeitschleife immer noch zu leben scheint.
Gleichzeitig versucht er Coco auf seine Seite zu ziehen um ihren aktuellen Lebensgefährten Olivaro, der nebenbei auch das Oberhaupt der schwarzen Familie ist, zu stürzen. Als Druckmittel möchte er das Wissen über Michael Zamis, aber auch über Cocos Schwangerschaft nutzen, die sie bald durch ihre Tarnzauber nicht mehr verheimlichen kann.
Dorian befindet sich in der Zwischenzeit im Haus von Norbert Helnwein, der es nach seinem Tod an eine Stiftung für mental erkrankte Kinder übergeben hat. Dorian hat aber immer ein Zugangsrecht, da Helnwein einige wichtige Artefakte aus seiner Sammlung im Keller aufbewahrt hatte und von denen benötigt Dorian nun etwas.
Dieses ist natürlich ein schlauer Schachzug gewesen, denn die schwarze Familie kann nicht in die Nähe von mental erkrankten Personen kommen. Doch gibt es natürlich auch noch andere Mittel und Wege, wie beispielsweise die Dienste von Handlangern – und wer wäre in so einer Angelegenheit besser geeignet als der Puppenmann Don Chapman?
Das Artefakt das Dorian sucht ist also weg. Kurzerhand begibt er sich mit einer jungen Frau aus dem Haus zum Hause der Zamis um dort nach der gesuchten Inkamaske zu schauen. Eigentlich hätte Dorian auch alleine dahin gekonnt, doch nur mit der Hilfe des Mädchens kann er die magischen Fallen umgehen, da nur das Mädchen ihn wieder in die Realität zurückholen kann.
Die erste Falle lässt auch nicht lange auf sich warten. Doch immer wieder gelingt es Dorian zu entkommen. Im Haus angekommen muss sich Dorian dann seiner finalen Prüfung stellen – Michael Zamis. Dieser offenbart ihm seine Pläne und erklärt ihm auch wofür er die alte Inkamumie benötigt, die einer der Handlanger vom Flughafen abgeholt hat.
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn schon bald will sich Michael Zamis durch eine alte Beschwörung wieder heilen und sich selbst zum Oberhaupt der schwarzen Familie ernennen. Wird Dorian dies noch verhindern können und welche Rolle spielen Coco und Marucha in diesem Spiel wirklich?
Mit Episode 43 der Dorian Hunter Hörspielreihe ist Dennis Ehrhardt wieder mal ein kleines Meisterwerk gelungen. Schon am Intro hört man, dass es diesmal etwas ganz anderes werden wird, denn den Teil der normalerweise Dorian vorbehalten ist um seine Lebensgeschichte zu erzählen muss er sich diesmal mit Coco teilen. Ein geschickter Schachzug, denn nun weiß man als Hörer schon einmal wo der Weg hingehen wird.
Nach dem schockierenden Ende der letzten Episode ist Dorian endlich wieder frei und kann auch als freier Mann endlich auf die Suche nach Coco gehen und sie vernichten, da sie sich ja wieder auf ihre alte Berufung als Hexe besonnen hat – oder doch nicht? Ehrhardt spielt hier ein geschicktes Katz und Maus Spiel mit uns Hörern und diejenigen, die die Romane nicht kennen werden sich wohl ein wenig auf die Auflösung des Rätsels gedulden dürfen.
Für die Umsetzung konnte Ehrhardt in den Hauptrollen wieder auf seine Stammcrew setzen. So ist als Dorian Hunter wieder Thomas Schmuckert, als Coco Zamis erneut Claudia Urbschat-Mingues, als Marvin Cohen wieder Frank Gustavus und als Marucha wieder Andrea Pani Laura zu hören. Dazu kommen noch die Stimmen von Douglas Welbat als Michael Zamis, Iris Artajo als Lilian Hunter, Stefan Krause als Olivaro sowie Frank Felicetti als Donald Chapman.
In weiteren Rollen konnten Dennis Ehrhardt und sein Team auf viele Sprecher aus Wien buchen, die dem Hörspiel das gewisse Flair und auch ein gewisses Maß an Authentizität verleihen. So ist Christian Gaul als Leichenbestatter Mangold, Fanny Krausz als Hannah Claudius, Simone Fuith als Nina Zeilinger, Octavian Willixhofer als Oskar Schorlau, Heinz Trixner als Hugo Nowotny sowie Kathrin Beck in gleich drei Rollen als Miriam, als Emma und als Maria Leitner zu hören.
Alles in allem ist Dennis Ehrhardt hier ein wirklich spannendes Hörspiel gelungen, das nicht auf einer Romanvorlage basiert, aber notwendig war für die Dramatik. Handlungsstränge aus der Hörspielreihe konnten aufgegriffen und abgeschlossen werden und damit wurde dann auch der Weg zu den Romanen wieder geebnet. Mit Folge 44 fängt dann der nächste große Handlungszyklus an, der sich bis zur Jubiläumsfolge 50 hinziehen wird. Man darf also gespannt sein.
Um die Wartezeit bis dahin zu überbrücken hat sich das Team vom Zaubermond Verlag in diesem Jahr noch einen besonderen Leckerbissen überlegt. Bis zum 31. Oktober 2020 kann man auf der Verlagshomepage www.zaubermond.de noch den komplett umweltgerechten Dorian Hunter Kalender für das Jahr 2021 bestellen. Dieser wurde beispielsweise mit Ökostrom und reinen Pflanzenfarben produziert, was aus meiner Sicht ein gutes Gewissen im ökologischen Fußabdruck macht und daher ein Projekt ist, das man als Fan unterstützen sollte. Der Kalender wird dann auch passend unter dem Weihnachtsbaum liegen.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten