„Doktor Maxwells spektakuläre Zeitrettung“ ist der fünfte Teil der „Chroniken von St Mary‘s“ von Jodi Taylor.
Im Institut von St Mary’s ist etwas Ruhe eingekehrt nach den dramatischen Ereignissen und blutigen Kämpfen mit der Zeitpolizei des Vorbandes „Dr Maxwells wunderliches Zeitversteck“. Die Renovierung der zerstörten Räume läuft- und leider stapeln sich mittlerweile auch die Rechnungen.
Dr Maxwell hat in einer Versammlung mal wieder nicht zugehört, und sich somit fast „freiwillig“ gemeldet, den Tag der offenen Tür zu organisieren, der nicht nur viel Geld in die Kassen spülen soll, sondern auch mögliche neue Studenten anlocken soll. Denn das St Mary‘s Institut hat sich leider ziemlich verdünnt was die Anzahl der aktiven Historiker angeht, die durch die Zeit reisen.
Doch zunächst hat das Team ein anderes Problem. Anscheinend wird das Haus von einem Geist heimgesucht, den aber nur Markham sehen kann. Diese Erscheinung fällt immer wieder vom Dach, Anlass genug für Max, Markham und Peterson in die Vergangenheit zu reisen und der Sache auf den Grund zu gehen- Fechtduelle und Balanceakte auf einem brennenden Dachfirst mit eingeschlossen.
Mehr oder weniger heil zu Hause zurück gelingt es Max, den Tag der offenen Tür zu planen und sogar mit einigen besonderen Highlights zu einem Publikumsmagneten zu machen. Leider trifft sie aber auch wieder auf ihre Erzfeindin, und es kommt nicht nur zu einer Konfrontation mit ihrer Vergangenheit sondern auch mit dem Schicksal selber.
Der fünfte Band „Doktor Maxwells spektakuläre Zeitrettung“ sprüht wie gewohnt vor Witz, Spannung und Chaos. Im Vergleich zum Vorband ist etwas Tempo rausgenommen worden, dadurch ist aber auch wieder mehr Raum, die bereisten Zeiten und Orte etwas besser kennenzulernen.
Diesmal liegen die bereisten Orte vorrangig im England der verschiedenen Mittelalter Epochen, aber auch im Florenz von Botticelli und bei den Kämpfen der Perser gegen die Griechen. Schön beschrieben sind erneut die Vorbereitungen der Reise, die Recherche der Sprache, Kleidung, Sitten und Gebräuche. Vor allem die Kleidung und Stellung der Frauen ist teils recht abenteuerlich.
Gleichzeitig gelingt es der Autorin Jodi Taylor, nicht nur enge Beziehungen zu den Protagonisten aufzubauen, sondern auch die jeweiligen Zeitepochen wunderbar lebensnah zu beschreiben. Sehr elegant finde ich die Überraschung der Historiker, wenn einige Dinge auf der Reise anders sind, als es die historische Überlieferung vermuten ließ.
Max versucht (wie immer) alles, um sich aus Ärger rauszuhalten, aber (ebenfalls wie immer) scheint der Ärger Max zu suchen. Und so nimmt Chaos nach Chaos und Gefahr nach Gefahr ihren Lauf. Dabei muss Max selber ziemlich Federn lassen. Sie ist mehr auf der Krankenstation als in ihrem eigentlichen Zimmer zu finden. Und in einer besonders misslichen Lage stellt Leon ihr auch noch eine der wichtigsten Fragen in ihrem Leben.
Zusammengefasst erneut ein kurzweiliger Abenteuerroman, der große Lust aufs Weiterlesen macht.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten