Zum dritten Mal dürfen wir Madeleine „Max“ Maxwell als Historikerin der speziellen Art in das St. Mary`s Institut begleiten. Spezielle Art bedeutet, dass die Historiker ihre Erkenntnisse live ermitteln, genauer gesagt durch gut vorbereitete Sprünge durch die Zeit.
Nun ist es entweder Voraussetzung, oder das Arbeiten im St Mary`s bringt einen dazu, die Regeln nicht ganz so genau zu nehmen, und so arbeitet ein mehr oder weniger verrückter Haufen an Menschen miteinander.
Da kann es schonmal vorkommen, dass der Großteil der Belegschaft komplett blau eingefärbt ist, was Max als Leiterin der Gruppe aus der Haut fahren lässt, ist doch gerade jetzt ein wichtiger Sprung ins alte England geplant. Notgedrungen übernimmt sie den Sprung zusammen mit einem alten Professor, einem Freund des Chefs vom St Mary`s.
Dessen Wunsch ist es, einmal Isaac Newton zu sehen, und so springen die beiden ins Cambridge des 17Jahrhnderts. Natürlich wäre Max nicht Max, wenn alles glatt laufen würde, und so werden die beiden in Kürze von einem aufgebrachten Mob gejagt und schaffen gerade so den Sprung zurück. Mit einigen Fehlfunktionen dann auch ins korrekte Jahr….
Nach einem Aufenthalt auf der Krankenstation steht dann Max` größtes Abenteuer an: die Planung einer Reise in den trojanischen Krieg.
Zunächst läuft alles gut an, die strapaziösen Vorbereitungen zahlen sich aus. Doch dann kommt der Krieg nach Troja und die Leute vom St Mary`s sind mittendrin.
Der dritte Roman um die Historikerin Max von Jodi Taylor steht den Vorgängern in nichts nach. Im Gegenteil, denn die Charaktere müssen nicht erst lange aufgebaut werden, es liest sich wie „ nach Hause kommen“.
Es sind alle bekannt, alle gemocht, und aufregende neue Abenteuer warten. Erneut ist es Jodi Taylor exzellent gelungen, die Mischung an kindlicher Vorfreude und Teenager- Revolte im St Mary`s zu paaren mit wunderbaren Einblicken in die verschiedenen historischen Momente.
Dramatisch wird es ebenfalls, denn die Sprünge durch die Zeit sind immerzu gefährlich, und wenn auch meistens alles gut geht, geht manchmal mehr zu Bruch als nur einzelne Knochen. Max stösst an ihre emotionalen Grenzen. Und überlegt sogar, das Institut zu verlassen.
Insgesamt ein absolut würdiger dritter Band, der viel Spaß beim Lesen gemacht hat. Etwas hadere ich mit dem Ende, aber vielleicht gibt es ja bald im vierten Band die passende Aufklärung. Lustig, spannend, dramatisch, ein absolut kurzweiliges Lesevergnügen.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkte