Der Doktor und Lucie Miller sind durch einen seltsamen Bund aneinander gefesselt. Weder kann der Doktor Lucie in ihre eigene Zeit bringen, noch kann er sie irgendwo in Zeit und Raum zurücklassen. Lucie ist Zeuge von Etwas geworden, was ihr und dem ganzen Kosmos gefährlich werden kann und daher hat man sie in der TARDIS des Doktors in eine Art Zeugenschutzprogramm gesteckt.
Nun sind der Doktor und Lucie wieder zurück auf der Erde. 1974 ist das naheste was die TARDIS an Lucies Zeit kommen kann. Die beiden landen in einer legendären Raststätte an einer Autobahn. Diese Raststätte ist vor allem deswegen legendär, da jede große Britische-Rockband hier schon einmal einen Kaffee getrunken hat. Im Moment befinden sich dort die Reste zweier Glamrock Bands, die von einem erfolgreichen Auftritt zurückkommen. Eigentlich könnte nichts besser sein, wären da nicht die seltsamen Kreaturen außerhalb, die jeden Ermorden, der die Raststätte verlässt.
So versucht der Doktor nun zum einen die Menschen innerhalb des Gebäudes zu schützen, zum anderen aber auch herauszufinden, worum es sich bei den seltsamen Kreaturen außerhalb handelt. Irgendwie scheint es aber einen Zusammenhang zwischen den Wesen und dem Musiker Tommy Tomorrow zu geben, der die ganze Zeit auf einem seltsamen Musikinstrument herumspielt. Gleichzeitig bemerkt Lucie, dass eine der Musikerinnen ihre Tante ist und versucht daher mit ihr in Kontakt zu treten. Ein gewagtes Spiel, welches die komplette Zeitlinie in Gefahr bringen könnte.
Die Hörspielgeschichte „Horror of Glam Rock“ ist der zweite Handlungsstrang mit dem achten Doktor und seiner unfreiwilligen Partnerin Lucie Miller. Nachdem der Doktor nun herausgefunden hat, was das Problem mit Lucie ist, versucht er sie nun wieder in ihre Welt zu bringen. Doch leider ist dies nicht ganz so einfach wie erwartet, denn etwas scheint sie immer daran zu hindern. Diese groß angelegte Storyline ist der Aufhänger der Hörspielstaffel und ist daher das Hauptmotiv der Handlung. Dennoch erleben der Doktor und Lucie weitere aufregende Abenteuer, bei denen der Doktor den einen, oder anderen Planeten retten muss.
Für diese Geschichte nutzten Autor Paul Magrs und Regisseur Barnaby Edwards eine düstere Zeit der britischen Musik. Neben Disco und dem Progressive Rock regierte in den 1970er Jahren auch der Glam Rock die Musikszene. Zwei der wichtigsten Vertreter waren The Sweet und Suzi Quatro, doch auch Elton John und David Bowie gehörten zu dieser Bewegung. In dieser Epoche siedelt der Autor seine Geschichte an und nutzt die Musik für seine Handlung, da einer der Musiker Kontakt mit einigen Aliens aufgenommen hat.
Für die Umsetzung der Geschichte konnten die Macher nicht nur erneut wieder Paul McGann (den achten Doktor) und Sheridan Smith als Lucie Miller verpflichten, sondern darüber hinaus auch noch Bernard Cribbins (bekannt als Donna Nobles Vater), Una Stubbs (bekannt für ihre Rolle aus Sherlock), der zu früh verstorbene Stephen Gately, Clare Buckfield, Lynsey Hardwick und Katarina Olsson. Gemeinsam gelingt diesen ein atmosphärisches Hörspiel, welches trotz einiger Längen stellenweise sehr witzig, aber vor allem überaus spannend ist.
Generell ist Magrs Geschichte gut gelungen. Auch wenn die Geschichte schon knapp zehn Jahre auf dem Buckel hat, ist sie immer noch durchaus spannend zu hören. Persönlich hat mich der melancholische Musiker mit seinem seltsamen Instrument gestört, doch genau so musste die Figur auch angelegt werden, damit die Geschichte funktioniert. Vor allem Paul McGann und Lucie Miller waren wieder überaus überzeugend und haben in ihren Rollen wieder unglaublich Spaß gemacht. Wie auch die übrigen “Doctor Who” Hörspiele ist “Horror of Glam Rock” nur in englischer Sprache erhältlich.