Der fünfte Doktor (Peter Davison) ist bei Pandastorm Pictures zurück und so erscheint nun der Vierteiler „Erdstoß“, der nicht nur einige der ärgsten Widersacher des Doktors zurückbringt, sondern auch einen großen Einschnitt in sein und das Leben seiner Begleiterinnen Tegan (Janet Fielding) und Nyssa (Sarah Sutton) bedeutet.
Wie so oft bei Doctor Who fängt alles ganz harmlos an. Ein Team von Geologen wollte eigentlich nur einige Nachforschungen in einem Tunnelsystem machen. Von diesen kehrt aber niemand zurück, so dass ein Trupp Soldaten geschickt wird, die diese retten sollen. Zu genau diesem Zeitpunkt taucht der Doktor auf, der natürlich mal wieder die Welt retten möchte. Zuerst aber muss er sich gegen die Soldaten verteidigen, die vermuten, dass der Doktor die Geologen ermordet hat. Doch so einfach ist dies natürlich nicht und schon bald treffen sie auf andere Probleme. So sehen sie sich kurz darauf einer Armee von Arbeitsandroiden gegenüber, die sofort einen Angriff auf die Soldaten und den Doktor starten.
Natürlich gelingt es dem Doktor mit Hilfe der Soldaten die Androiden zu besiegen, doch schon bald stellt sich heraus, wer wirklich hinter den Angriffen steckt. Lange glaubte der Doktor sie besiegt zu haben, doch nun sind die Cybermen zurück. Um ihren Plänen einen Schritt näher zu kommen, haben sie eine Bombe platziert, welche eine riesige Detonation auf der Erde verursachen soll. Damit möchten sie die komplette Menschheit auslöschen und so den Weg für eine Welt der Maschinen freimachen. Da haben sie aber die Rechnung ohne den Wirt beziehungsweise ohne den Doktor und seinen Freund Adric (Matthew Waterhouse) gemacht, die als einzige in der Lage sind die Bombe zu entschärfen.
„Erdstoß“ ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des fünften Doktors. Leider ist es erneut wieder ein Vierteiler, der aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Nachdem die letzten beiden Specials eher gegen Ende der Zeit des fünften Doktors angesiedelt waren, befindet man sich nun eher am Anfang seiner Reisen. Wenn man nun kein wirklicher Whovian ist, könnte man ein paar Probleme mit den ständig wechselnden Begleitern haben. Man kann sich auf diversen Fan-Seiten aber schnell in diese Materie einlesen, was man für diesen Vierteiler auch machen sollte, damit man auch die Tragweite des Endes versteht.
An und für sich freue ich mich immer wieder über alte Doctor Who Episoden. In Deutschland sind wir damit leider nicht so wirklich gut bedient worden, so dass man sich nun über diese wirklich hervorragende Synchronisation von Pandastorm freuen darf. Daher kann es auch zu dieser etwas unterschiedlichen Veröffentlichungsweise kommen, die die Episoden manchmal etwas zusammenhanglos erscheinen lässt. Dennoch sollten wir uns freuen, dass wir hier auch mit alten Geschichten aus dem Doctor Who Universum gefüttert werden.
Wie man es von den Pandastorm Pictures Veröffentlichungen gewohnt ist bekommt man nicht nur den Vierteiler sondern neben einem mehr als ausführlichen Booklet mit Hintergrundinfos, Interviews und ein wenig Trivia erhält man noch weiteres Bonus Material auf den beiden DVDs. Dazu zählen unter anderem ein ausführliches Making-of, Audiokommentare von Peter Davison, Janet Fielding, Sarah Sutton und Matthew Waterhouse, ein Rückblick auf die Geschichte der Cybermen sowie eine fünfte Episode als Animationsfilm.
Mir hat der Vierteiler gefallen, obwohl die Effekte und Kulissen aus unserer heutigen Sicht eher dürftig sind. Trotzdem ist es ein Stück Fernsehgeschichte, welches sich kein Doctor Who Fan entgehen lassen sollte. Der Doktor ist halt der Doktor – egal in welcher Inkarnation. Erwähnenswert ist noch das Ende der vierten Episode, die ganze ohne Abspannmusik auskommt und daher wirklich unter die Haut geht.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten