Der Doktor (Jodie Whittaker) ist zurück – naja, nicht so ganz. Denn während ihre „Familie“ Graham O’Brien (Bradley Walsh), Ryan Sinclair (Tosin Cole) und Yasmin Khan (Mandip Gill) seit 10 Monaten nach ihr suchen, sitzt die Zeitreisende im Hochsicherheitstrakt des Judoongefängnisses fest.
Dort verbringt sie ihre Tage im immer gleichen Trott und trifft dort auf alte Bekannte, wie Beispielsweise die Ood, die weinenden Engel, oder auch die Stille. Eines Tages ändert sich aber alles, da plötzlich Captain Jack Harkness (John Barrowman) vor ihr steht und mit Hilfe von einigem technischen Schnick-Schnack zusammen mit dem Doktor aus dem Gefängnis flieht.
Zurück auf der Erde muss der Doktor feststellen, dass sie nicht nur einen Tag, sondern 10 Monate verschwunden war und ihre „Familie“ deshalb neben der Freude des Wiedersehens auch einiges an Wut verspürt.
Dies ist zuerst ein wenig unverständlich für den Doktor, als ihr aber bewusst wird, dass sie ihre Familie im Stich beziehungsweise im unklaren über ihren Aufenthaltsort gelassen hat, kann sie die Gefühle verstehen.
Neben dem Wiedersehen gibt es aber auch noch weitere wichtige Ereignisse auf der Erde zu besprechen. Die neu gewählte Britische Premierministerin Jo Patterson (Harriet Walter) hat vom windigen Geschäftsmann Robertson (Chris Noth) eine Armee von ferngesteuerten Überwachungsdronen gekauft.
Das wäre im Prinzip ja auch kein Problem, wenn es sich dabei nicht um leere Dalekhüllen handeln würde.
Sofort brechen der Doktor, die Familie und Captain Jack auf um in der Fabrik von Robertson nach dem Rechten zu sehen. Dieser ist natürlich mehr als genervt, die Zeitreisende und ihre Gefolgschaft wiederzusehen (man kennt sich schon aus der Episode „Spinnefeind“ der 11. Staffel).
Dennoch zeigt er seinen Gästen die Produktionsstätte, die komplett aus 3D Druckern besteht und die Roboter definitiv keinen Dalek im Gehäuse beinhalten.
So weit, so gut. Wäre da nicht das geheime Werk in Osaka welches von Robertsons Mitarbeiter Leo Rugazzi (Nathan Stewart-Jarrett) aufgebaut wurde. Diesem ist es nämlich gelungen aus einem winzigen Zellpartikel einen Dalek zu klonen.
Natürlich hat der Dalek die Kontrolle über Leo übernommen und seine eigene Klon-Armee aufgebaut, die er nun in die leeren Hüllen einsetzt.
Gegen so eine Übermacht kann sich selbst der Doktor nicht allein zur Wehr setzen, aber mit einem Kniff macht sie sich ihre größten Feinde zu unfreiwilligen Verbündeten.
Nach dem überraschenden Ende der zwölften „Doctor Who“ Staffel mussten wir Fans nun einige Zeit auf dieses Neujahrsspecial warten. Nun liegt dieses endlich dank Polyband vor, doch leider ist es „nur“ eine weitere, wenn auch sehr dramatische „Doctor Who“ Episode.
Showrunner Chris Chibnall ist es mit dieser Episode leider nicht gelungen die vielen Handlungsstränge und damit auch die vielen offenen Fragen der zwölften Staffel zufriedenstellend zu einem Ende zu führen. Das Ende der eigentlichen Staffel war zwar dramatisch, aber irgendwie auch nicht zufriedenstellend, vor allem die vorherigen Leben des Doktors waren mehr als verwirrend.
Nun ist es so, dass der Doktor scheinbar für mehrere Jahre in einem Gefängnis der Judoon sitzt und nur mit Hilfe von Captain Jack entkommen kann. Als sie aber auf ihre Freunde trifft, ist dies fast völlig vergessen, da es gerade einmal wieder wichtigeres zu tun gibt und man eine neue Regeneration der Daleks verhindern muss.
Alles geht sehr schnell in dieser Episode. Erst das Gefängnis, dann die ungehinderte Flucht (wo sind die ganzen Judoon Wächter?), das Herausfinden des Dalek Plans und anschließend dann der Kampf gegen die bösesten aller Aliens. Dann folgt noch ein mehr oder weniger trauriger Abschied und dann ist die Episode zu Ende. Irgendwie war das für mich alles ein wenig unbefriedigend für ein Special.
Man soll mich jetzt hier nicht falsch verstehen. Die Folge war unterhaltsam und hat die „Doctor Who“ Sucht wieder ein wenig befriedigt. Jodie Whittaker ist in ihrem Auftreten immer noch ein großartiger Doktor, da sie immer knapp zwischen Genie und Wahnsinn steht. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Staffel und bin gespannt, welche Überraschungen dort auf uns Zuschauer warten.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten