Der Doctor (Jodie Whittaker) und ihre Begleiterin Yaz (Mandip Gill) stecken in der Falle. Karavanista (Craige Els) von den Lupari hat sie auf einem fremden Planeten in eine ausweglose Situation gebracht und nun müssen sie sich irgendwie daraus befreien. Durch ein geschicktes Täuschungsmanöver gelingt dies auch und nun befinden sich die beiden Raum- und Zeitreisenden auf dem Weg zur Erde. Dorthin hat sich Karavanista seltsamerweise nach dem Angriff abgesetzt.
Auf der Erde versucht indessen Dan Lewis (John Bishop) sein Leben in den Griff zu bekommen. Als Experte für die Geschichte Liverpools verbringt er seine Zeit oft im Museum, um dort den Touristen sein Wissen näher zu bringen. Da er aber kein offizieller Guide ist, wird dieses Verhalten natürlich nicht gerne gesehen. Abends ist Dan dann fast nur alleine und lebt (auch wenn er es nicht zugeben würde) von der Hand in den Mund.
Dann geschieht es, dass Karavanista nun bei Dan auftaucht und diesen von der Erde entführt. Die Rettungsmission des Doktors kann damit nun beginnen. Doch wie sich herausstellt, ist diese Entführung eine Rettungsmission. Die Lupari haben sich jeder an einen Menschen gebunden und haben nun erfahren, dass die Erde zerstört werden soll. In einem letzten Rettungsversuch bilden der Doktor und die ineinander verkeilten Lupari Schiffe einen Schutzschild um die Erde.
Der Flux (das alles zerstörende Ereignis) trifft auf die Erde und die TARDIS und bringt das ganze Zeitgefüge durcheinander. Die TARDIS lässt sich nicht mehr vom Doktor steuern und führt die Reisegemeinschaft in die ersten Krimkriege.
Diese sind aber ganz anders, als in den Geschichtsbüchern, denn anstatt eines Kampfes zwischen den Briten und den Kämpfern des Zaren, befinden sich nun die Briten im Kampf gegen die Sontarianer. Auf dem Schlachtfeld treffen die Freunde auf Mary Seacole (Sara Powell) die dort ihr British Hotel hat und Verletzte pflegt. Gerade als die Freunde das Haus betreten wollen kommt es zu einer weiteren Erschütterung in der Zeit und plötzlich steht der Doktor nun noch alleine da…
Nachdem man in der letzten Staffel aus meiner Sicht ein wenig zu viel Politik hat mit einfließen lassen, besinnt man sich in dieser Staffel wieder auf genau das, was Doctor Who ausmacht.
Ein großer und vor allem übernatürlicher Feind taucht wie aus dem Nichts auf und sorgt, dafür, dass die Erde bedroht wird. Bei „FLux „ist es sogar die Kombination aus mehreren klassischen aber auch neuen Feinden, die dem Doktor das Leben schwer machen.
So sieht man die Sontarianer, denen es durch geschicktes Planen endlich gelungen ist, die Erde zu erobern. Aber genauso kämpfen die weinenden Engel, aber die Cybermen und die Daleks um die Vorherrschaft auf der Erde. Dazu kommen aber noch die beiden neuen Bösewichte, die durch eine Berührung alles auflösen sowie das Flux, welches die komplette Zeit vernichten wird.
Natürlich kann der Doktor nicht alleine gegen diese vielen Feinde der Menschen antreten. Da sie am Ende der letzten Staffel zwei ihrer „Familienmitglieder“ verloren hat, ist sie im Moment mit Yaz alleine unterwegs. Durch einen dummen (oder auch glücklichen) Zufall, treffen die beiden dann auf Dan, der sich der „Familie“ wenigstens vorläufig anschließt und versucht mit viel Wortwitz das Universum zu retten.
Als Bonusmaterial bietet diese Staffel wieder mehrere Making-offs, Interviews und Hintergrundberichte zu verschiedenen neuen oder zurückkehrenden Figuren. Man erfährt hier nicht nur etwas über die jeweiligen Feinde des Doktors und den neuen Begleiter, sondern auch warum einige Figuren, die man schon lange aus der Serie verbannt hatte, wieder einen Auftritt in der Serie haben.
Mir persönlich hat „Flux“ gut gefallen. Zuerst fand ich es etwas sehr verwirrend, doch wie es beim Doktor häufig üblich ist, löst es sich nach der Zeit Stück für Stück auf, so dass es ein gutes Gesamtbild gibt. Dennoch sind einige Handlungsfäden immer noch ein wenig zu konstruiert gewesen. Warum muss beispielsweise die Chefin der Geheimorganisation UNIT schön in den Feierabend gehen, wenn man einen Coup und Mordanschlag gegen sie geplant hat?
Dies sind aber alles nur kleine Mängel, die den Genuss dieser neuen Staffel von „Doctor Who“ nicht schmälern. Jodie Whittaker ist aus meiner Sicht wirklich ein hervorragender Doktor, doch leider hatte ihr Run wirklich schlechte Handlungen. Jetzt, wo man das Gefühl hat, dass es von den Geschichten bergauf gehen könnte, nähert sich ihre Zeit in der TARDIS dem Ende zu. Wir Fans dürfen uns nun noch auf drei Specials freuen und dann reist ein neuer Doktor durch Zeit und Raum.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten