Es hat nun lange gedauert, aber endlich ist der erste Doktor des Reboots bei Polyband dem deutschen Zuhause von „Doctor Who“ angekommen. Nun kommen wir deutschen Fans erneut in den Genuss von Christopher Eccleston als neunter Doktor, der dafür gesorgt hat, dass „Doctor Who“ wieder eine der erfolgreichsten Science Fiction Serie wurde, die seit dem Neustart Fans in aller Welt hat.
Es ist wie eine kleine Zeitreise. 2007 habe ich die erste Folge des neuen Doktors in der deutschen Erstausstrahlung auf ProSieben gesehen. Damals kannte ich dieses ganze „TimeyWiney“ Universum noch nicht, war aber total begeistert von der Tatsache, dass ein Mann mit einer blauen Polizeitelefonzelle durch Zeit und Raum reist.
Seitdem hat die Serie nichts an ihrer Faszination verloren, auch wenn nun mit Jodie Whittaker schon der fünfte neue Doktor in der TARDIS ist. Die Handlung ist meistens mehr als gut durchdacht und manche Dinge fallen einem erst beim erneuten Schauen der Serie auf, so wie die Erwähnung von „Bad Wolf“ in der zweiten Folge der ersten Staffel, was erst im weiteren Verlauf der Staffel und de weiteren Staffeln wichtig wird.
Aus heutiger Sicht sind die Effekte natürlich eher als trashig zu bezeichnen, dennoch ist der Doktor immer wieder gut Unterhaltung Eccleston ist in dieser Staffel einfach „phantastisch“. Er präsentiert hier die richtige Mischung, zwischen Genie und Wahnsinn. Der Doktor ist immer für einen Spaß zu haben und zeigt eine Begeisterung wie ein kleines Kind, doch tief in im lauert eine unterrückte Wut, die sich meistens blutig bei seinen Gegnern manifestiert.
Schon in der ersten Episode trifft der Doktor mit Rose Tyler (Billie Piper) auf seine spätere Reisebegleitung, die er in dem Kaufhaus in dem sie arbeitet vor lebendigen Schaufensterpuppen rettet. Genau das ist der Beginn einer großartigen Freundschaft, denn nach einiger Bedenkzeit betritt sie eine Welt voller Wunder, die innen größer ist als von außen. Der nächste Stopp für die beiden Reisenden ist das Ende der Erde und ein Treffen mit dem letzten noch lebenden Menschen, welches natürlich nicht ganz so verläuft, wie es sollte.
Der nächste Halt für die beiden Reisenden ist Cardiff zum Ende des 19. Jahrhunderts an Heiligabend. Dort tauchen immer wieder geisterähnliche Kreaturen auf, die es sogar schaffen eine Veranstaltung des großen Charles Dickens zu stören. Angestachelt durch den Doktor und auf der Suche nach einem Sinn in seinem Leben schließt sich Dickens kurzerhand diesem Verrückten an und erlebt das Abenteuer seines Lebens.
Wieder in London der Neuzeit sieht man sich einer ganz anderen Gefahr gegenüber. Ein Raumschiff hat Big Ben zerstört und musste in der Themse Notlanden. Von den Aliens fehlt aber jede Spur. Nur einige Mitglieder der Regierung verhalten sich in dieser Krise mehr als seltsam. Wie sich schnell herausstellt, handelt es sich dabei um Mitglieder der Alienrasse Slitheen, welche sich die Hülle der Menschen angezogen haben um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Nur der Doktor kann helfen.
Neben dem ersten Aufeinandertreffen mit dem ebenfalls zeitreisenden Captain Jack Harkness (John Barrowman) bietet diese Staffel auch noch das Leben in einer Gameshow sowie (es konnte ja nicht anders sein) Daleks.
Die erste Staffel der neuen „Doctor Who“ Reihe war der Beginn von etwas ganz Großem. Zu meinem Bedauern hatte Eccleston nur diese 13 Episoden um der Figur seinen Stempel aufzudrücken, doch dies macht er „phantastisch“. Seine Lederjacke, seine Grinsen und auch manchmal seine gespielte Unwissenheit. Alles davon passt genau zum Doktor.
Nun kann man diese ersten neuen Reisen erneut erleben. Polyband bietet diese Abenteuer nun in einer neuen DVD Box an, die vom Aussehen in das Bild der übrigen Veröffentlichungen passt. Die Machart ist sehr gut, das Bonusmaterial ist hervorragend gewählt, nur leider ist der Ton ein wenig zu leise, egal ob man nun das englische Original oder die deutsche Synchronisierung schaut.
Jetzt bleibt es nur abzuwarten, wann denn David Tennant als zehnter Doktor die roten Converse Schuhe bei Polyband anziehen darf…
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten