Eigentlich ist es ein Tag wie jeder andere auf dem Gefängnisasteroiden, wäre da nicht Gefangener 428 der nicht so ganz nach den Regeln des Gefängnisses spielt. Zuerst „bittet” er um eine Audienz beim Gouverneur, dann besitzt er auch noch die Frechheit diesem zu sagen, dass dieser die Unterlagen eines Gefangenen lesen soll und zum Schluss will er nur noch Doktor und nicht mehr 428 genannt werden. Eine bodenlose Frechheit, die man so nicht akzeptieren und die geahndet werden muss.
Nachdem 428 wieder in seiner Zelle sitzt, wird er unter strenge Beobachtungen gestellt. Trotzdem gelingt es ihm zu wiederholten Malen aus der Zelle zu entkommen und für Verwirrung zu sorgen. Aber es sieht so aus, als würde er keine Flucht planen, sondern nur etwas vorbereiten. Die Krönung erscheint dann mit einer Freundin von 428 an der Landplattform des Gefängnisses. Diese stellt sich als Clara vor und bittet um die Freilassung von 428. Einer Bitte, der man natürlich nicht nachkommt, da 428 der meistgesuchte Verbrecher der Galaxis ist.
Doch schon bald beginnen seltsame Dinge innerhalb des Gefängnisses zu geschehen. Es kommt immer öfter zu Systemausfällen und plötzlich verschwinden immer mehr Menschen aus ihren Zellen und sogar die Wärter werden angegriffen. Als die Lage dramatisch wird, muss ein Teil des Gefängnisses abgekoppelt werden, doch schon kurz darauf wird dieser Teil vernichtet. Ein Fehler für den der Gouverneur gerade stehen muss und nun zum Insassen seines eigenen Gefängnisses wird. Leider ist dies nicht sein einziges Problem. Zum Glück sind der Doktor und Clara aber vor Ort um zu helfen.
Mit „Die Blutzelle” findet nun auch der zwölfte Doktor den Weg in die Welt der Romane. In dieser Geschichte ist er in der fernen Zukunft ein Gefangener auf einem Gefängnisasteroiden und versucht diesen sowie den gesamten Kosmos vor der totalen Vernichtung zu retten.
Autor James Goss ist es gelungen einen spannenden Roman zu verfassen, bei dem der Leser nie mehr weiß als der Gouverneur der in dieser Erzählung als Ich-Erzähler fungiert. Man lernt also, was dieser Charakter über den Doktor erfährt, was er von ihm hält und wie er generell zu diesem einzigartigen Wesen steht. Innerhalb der Geschichte kann man eine klare Veränderung in der Persönlichkeit des Leiters des Gefängnisses erkennen, da er von Abneigung zu Sympathie wechselt, obwohl er weiß was Gefangener 428 gemacht haben soll.
Persönlich hat mich „Die Blutzelle” sehr gut unterhalten. Der „Wahnsinn” des zwölften Doktors der an einigen Stellen wie ein neugieriges Kind erscheint (obwohl er so alt ist) kommt hier passend rüber und auch die Wortgefechte zwischen Clara und dem Doktor sind Begeisterns wert. Fans der Serie können um diesen Band einfach nicht herumkommen. Zeitlich spielt die Geschichte irgendwann in der achten Staffel, ist aber eine völlig losgelöste eigenständige Handlung. Was Zeitreisen nicht alles möglich macht…