In einer kleinen Ortschaft in England tauchen wie aus dem Nichts gigantische Insekten auf. Zuerst sieht sie nur der junge Kevin, der nachts nicht schlafen kann. Er beobachtet wie riesige Ameisen einen Fuchs töten und dessen Überreste auf einem Feld liegenlassen. Doch Kevin bleibt nicht der einzige. Die junge Mutter Gabby Nichols wird von ihrer Tochter gerufen und entdeckt eine riesige Mücke in deren Zimmer. Die Mücke ist größer als eine Hand und beginnt sofort einen Angriff auf die beiden, den diese mit letzter Kraft zurückschlagen können.
Kurze Zeit später erscheint wie aus dem nichts eine alte blaue Polizeinotruftelefonzelle auf einem Feld. Aus dieser steigen ein älterer Herr mit stechendem Blick und eine junge Frau. Der Doktor und Clara hatten eigentlich ein anderes Ziel angesteuert, doch die TARDIS hat seltsame Werte für die Ley-Linien in dieser Ortschaft angezeigt, was die Neugier des Doktors geweckt hat. Ihr erster Stopp ist ein alter Steinkreis mit seltsamen Symbolen, der aber nicht vollständig zu sein scheint. Eine Metallplakette sagt, dass dieser im Krieg während eines Bombenangriffs zerstört wurde.
Als der Doktor und Clara versuchen ins nahe Dorf zu gehen, kommen sie an einer Unterführung nicht weiter, da diese von einem dichten Spinnennetz verwoben wurde. Zu ihrem großen Schrecken befindet sich auch ein Kokon mit einem Menschen in diesem Netz. Im Dorf angekommen treffen sie zuerst auf die Tierärztin Angela, welche die Überreste der riesigen Mücke untersuchen möchte.
Damit beginnen die Probleme aber erst, denn schon kurz darauf bricht die Hölle über dem Dorf zusammen. Ein Schwarm riesiger Mücken sticht die Dorfbewohner, die sich sofort danach in willenlose Zombies verwandeln. Nur der Dorfpolizist, Kevin, Angela, der Doktor und Clara können diesen Angriffen entkommen und entdecken, dass dies alles nur eine Invasion aus dem All ist die schon zur Zeit des zweiten Weltkriegs begonnen hat.
Romanautor Mike Tucker ist es mit seiner Geschichte „Der kriechende Schrecken“ gelungen die Atmosphäre einer Doctor Who Handlung einzufangen. Es ist immer das mysteriöse da, welches sich am Ende von Doktor aufklären lässt. In der Zwischenzeit wird viel bedroht, viel nachgeforscht, aber natürlich auch viel gerannt. In dieser Geschichte ist der Doktor noch recht frisch in seiner zwölften Inkarnation vertreten und ist daher noch ein wenig steif und verbittert. Eine sehr witzige Szene mit ihm liegt aber dennoch vor, wenn er seinen Schallschraubenzieher im zweiten Weltkrieg bei dem Wissenschaftler benutzt.
Die Geschichte an sich ist wirklich spannend. Fans alter Kinofilme werden sofort an „Invasion vom Mars“, „Die Körperfresser kommen“ oder aus etwas neuerer Zeit „The Faculty“ erinnert. Auch in diesen Geschichten werden ganze Dörfer oder Städte von Außerirdischen übernommen und kontrolliert. Daher ist die Rahmenhandlung leider nicht unbedingt etwas Neues. Die Wendung was Tucker dann macht schon. Die Figur des Doktors ist gelungen dargestellt und auch sein Drang alles wissen zu wollen wird hier klar gezeigt. Während seine Vorgänger eher die draufgängerischen Typen waren, ist er der rationale der alles anzweifelt was er sieht.
„Der kriechende Schrecken“ ist eine gute Ergänzung zum Doctor Who Universum. Angesiedelt ist die Handlung irgendwann in der achten Staffel, was man am Verhalten des Doktors und auch am Verhalten seiner Partnerin Clara merkt. Letztere weiß immer noch nicht so genau, was sie von diesem neuen Mann neben sich halten soll. Im Großen und Ganzen ist „Der kriechende Schrecken“ gute kurzweilige Unterhaltung mit dem Doktor und Clara.