Nach der Bestrafung des Masters hat der Doktor (Sylvester McCoy) den Auftrag bekommen die sterblichen Überreste seines Erzfeindes nach Gallifrey bringen. Eigentlich eine Routinemission für den Time Lord, doch wie nicht anders zu erwarten kommt es zu einem Zwischenfall in der TARDIS. Durch eine kleine Veränderung im Zeitstrom muss der Doktor auf der Erde Zwischenlanden. Doch noch beim Verlassen der TARDIS geschieht das unfassbare – der Doktor wird von Straßengangstern angeschossen.
Schwer verwundet wird der Doktor vom Sanitäter Bruce (Eric Roberts) in ein Krankenhaus eingeliefert und von Dr. Grace Holloway (Daphne Ashbrook) behandelt. Da sie aber noch nie einen Mann mit zwei Herzen behandelt hat, stirbt ihr Patient noch auf dem OP Tisch. Doch dies ist noch lange nicht das Ende, denn in der Leichenhalle beginnt die siebte Regeneration des Doktors und er wacht dort mit einem völlig neuen Aussehen wieder auf. Völlig verwirrt sucht der Doktor (Paul McGann) das letzte Lebewesen auf, an das er sich erinnert – Dr. Holloway.
Gleichzeitig ist die Essenz des Masters auf der Suche nach einem neuen Wirt. Diese findet er schnell in Bruce, den er für seine Zwecke nutzen möchte. Leider ist der Menschliche Körper nicht lange dazu geeignet eine Time Lord in sich aufzunehmen, so dass der Master den neuen Körper des Doktors für sich gewinnen möchte. Dafür bekommt er Hilfe vom Kleinkriminellen Chang Lee (Yee Jee Tso), den er geschickt ausspielt und seinen Gegner als Bösewicht in diesem Drama dastehen lässt. Die Übertragung der Essenzen soll in wenigen Stunden am Tag des neuen Jahrtausends stattfinden und das ist auch der einzige Zeitpunkt zu dem der Doktor das aus den Fugen geratene Zeitgefüge retten kann.
Nach knapp sieben Jahren Pause belebt Regisseur Geoffrey Sax eine der berühmtesten Science Fiction Serien des Britischen Fernsehens mit einem TV Special wieder. Nachdem „Doctor Who“ nach 26 Staffeln im Jahre 1989 eingestellt wurde war es lange Zeit ruhig um den Reisenden durch Zeit um Raum. Die Einschaltquoten sind über die Jahre konstant gesunken, die Effekte haben sich nicht weiterentwickelt und auch die Briten hatten sich zu sehr an die Figur gewöhnt – selbst wenn es zu diesem Zeitpunkt schon der siebte Doktor war. Dennoch konnte man die Figur des Doktors nicht sterben lassen.
Daher hat man Paul McGann verpflichtet um dem Time Lord von Gallifrey ein neues Gesicht zu geben. Dennoch musste man den siebten Doktor plausibel aus der Rolle herausschreiben, so dass auch ein stark gealterter Sylvester McCoy noch einen weiteren Auftritt als „Doctor“ hatte. Als Bösewicht konnte Sax mit Eric Roberts einen der bekanntesten Bösewichte der Seriengeschichte verpflichten, der die Rolle passend ausschmücken konnte.
Leider mangelt es auch in dieser TV Produktion an den Effekten. An einigen Stellen sind sie für die damalige Zeit wirklich außergewöhnlich, an anderen Stellen aber wieder in die alten Trashigen Muster verfallen sind, was aber auch den Charme des Doktors ausgemacht hat. Die Handlung ist im Gegensatz zur Serie in New York angesiedelt, verheddert sich aber häufig in Wiedersprüchen und hat auch so einige Schwachstellen. Dennoch gehört dieser Film zur „Doctor Who“ Geschichte dazu und schließt die Lücke zwischen der klassischen und neuen Serie. Das Ganze wird noch abgerundet durch das Special „Night of the Doctor“ in welchem die Regeneration des achten Doktors gezeigt wird.
Zusätzlich zum Film in deutscher und englischer Tonspur bietet Pandastorm Pictures mit dieser Collectors Edition von „Doctor Who – Der Film“ noch eine ganze Menge weiteres Bonusmaterial. So erhält der Zuschauer das Special „Die siebenjährige Unterbrechung“ in dem die Pause zwischen dem Ende der Serie und dem Film aus dem Jahre 1996 näher beleuchtet wird, Paul McGanns Vorsprechen, ein Behind the Scenes, Alternate Takes, Doctor Who – Die Comics und Doctor Who in den Nachrichten. Wie auch bei den anderen Produktionen von Pandastorm Pictures enthält auch diese Veröffentlichung ein umfangreiches Booklet mit Interviews und Hintergrundinformationen.
Jeder „Doctor Who“ Fan wird von dieser Veröffentlichung begeistert sein. Die Lücke ist endlich geschlossen und der deutsche Zuschauer kommt zum ersten Mal in den Genuss dieses Films, der mehr über die Hintergründe des Doktors und seiner Beziehung zum Master aufdeckt. Der Film an sich ist ganz in Ordnung, selbst wenn nicht immer alles logisch scheint – aber es ist ja schließlich „Doctor Who“, da muss nicht immer alles einen Sinn ergeben.