Die geheime Krankenstation der Superhelden Ärztin „Night Nurse“ wird von einem weiteren berühmten Besucher aufgesucht. Doctor Stephen Strange wird von seinem Freund und Assistenten Wong eingeliefert, da er eine schwere Schussverletzung hat. Die Nachtschwester ist promovierte Ärztin, hat aber dennoch alles zu tun um diese Verletzung zu operieren. Zu ihrem Glück ist die Astralform von Strange da, die sie durch die schwierigsten Prozeduren lenkt.
Dabei erfährt sie, was passiert ist. Strange wurde in seinem eigenen Haus angegriffen und angeschossen. Der Fremde tat dies aber nicht nur aus Freude an Zerstörung und Chaos, sondern hat ein wichtiges Artefakt gestohlen, welches Strange für die Heilung von Wong benötigt. Bei Wong wurde ein nicht operabler Hirntumor festgestellt, doch Strange ist es scheinbar gelungen aus einer parallelen Realität ein Heilmittel für ihn zu besorgen.
Bei näheren Untersuchungen findet Strange aber heraus, dass es sich nicht nur um ein Heilmittel gegen Krebs sondern gegen jede andere Krankheit handelt. Der einzige der davon wusste war ein Freund aus Studientagen, bei dem der nun wieder einigermaßen genesene Doctor Strange, Wong und die Night Nurse mit ihren Ermittlungen beginnen. Was sie dabei herausfinden ist erschreckend und wird das Weltbild von Strange auf ewig erschüttern.
Mit „Doctor Strange – Der Eid“ veröffentlicht Panini Comics neben dem Sammelband „Anfang und Ende“ eine der bedeutendsten Geschichten um den Meister der Magie. In dieser Geschichte von Starautor Brian K. Vaughan muss sich Strange an seine verschiedenen Versprechen erinnern, die er im Laufe der Jahre abgegeben hat. Hierbei ist nicht nur seine Freundschaft mit Wong von großer Bedeutung, sondern auch das Leisten des Eid des Hippokrates sowie sein Versprechen an den großen Alten und der Menschheit.
Für die grafische Umsetzung konnte man im Jahre 2006 niemand geringeren als Marcos Martin Verpflichten. Der Künstler, der sich unter anderem einen Namen durch “Batgirl: Das erste Jahr” und “Robin: Das erste Jahr” sowie einige Geschichten um Spider-Man, Daredevil und Captain America gemacht hat, trägt durch seinen sehr Comichaften dennoch aber sehr düsteren Stil dazu bei, dass diese Geschichte so funktioniert, wie sie es nun tut. Im Großen und Ganzen kann man zu seinem Stil aber sagen, dass er sich durch seine Bilder an den Stil von Strange Mit-Erfinder Steve Ditko anpasst und somit die Geschichte um den Meistermagier im Sinne des ursprünglichen Zeichners weiterführt.
Als Bonusgeschichte bietet Panini neben der eigentlichen fünfteiligen Miniserie noch die Kurzgeschichte „Fahrenheit 666“ die ihre Erstveröffentlichung als Beilage zur „Doctor Strange“ Animationsfilm DVD hatte. Damit macht diese dieses Kapitel um den Meistermagier komplett und rundet die Geschichte perfekt ab. „Der Eid“ ist eine der Geschichten die man als Vorbereitung auf den aktuellen Film mit Benedict Cumberbatch lesen sollte, vor allem da der erste Teil der Geschichte im weitesten Sinne wieder aufgegriffen wird.