Der begabte Wissenschaftler Jimmie Robinson erhält mitten in einer wichtigen Forschung Besuch von der amerikanischen Regierung. Diese haben von seinen Forschungen erfahren und bieten ihm viel Geld an, damit er mit dort weitermacht und der USA die perfekte Waffe liefert.
Zufällig findet er genau das in der Para-Zone. Doch anstatt diese Waffe der Regierung zu geben, nutz er diese Macht selbst und wird so selbst zu einer Waffe – Doctor Star. Mit seiner selbstgebauten Laterne ist er dazu fähig zu den Sternen zu reisen und noch weitere Wunder zu vollbringen.
Schon bald tritt er der gerade neu gegründeten Liberty Squadron bei, die gerade darüber abstimmt, ob sie in den zweiten Weltkrieg eingreifen und den Nazis die Stirn bieten. Die Superhelden greifen natürlich ein und können so den Krieg für die Alliierten gewinnen. Damit aber noch lnage nicht genug. Schon bald entbrennt das goldene Zeitalter der Helden.
Doctor Star erhält in den 1950er Jahren einen seltsamen Hilferuf aus dem All. Dieses ist das erste Anzeichen von fremden Leben im All, so dass Robinson nicht zögert dort hin zu reisen.
Der Hinflug geht zügig, doch leider verstrickt er sich dort in einen Kampf, der ihn selbst nur Sekunden kostet, für alle anderen aber Jahre vergehen lässt. Leider auch für seine Familie auf der Erde, die nach seiner Rückkehr zur Erde nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Zeit für den Doctor das Kostüm an den Nagel zu hängen. Doch leider ist dies nicht ganz so einfach.
Der nun bei Splitter erschienene „Doctor Star und das Reich der verlorenen Hoffnung“ ist der zweite Sonderband aus Jeff Lemires Black Hammer Universum. Wie auch schon „Sherlock Frankenstein“ legt auch dieser Band den Fokus auf einen der Superhelden, die nach dem großen Kampf zurückgeblieben sind.
Wie auch Sherlock ist „Doctor Star“ eine eher tragische Figur. Als Held hat er in der goldenen Ära der Superhelden alles erreicht. Er hatte seine eigenen bunten Superschurken, hat gegen die Nazis gekämpft und ist als erster ohne Raumanzug ins All geflogen. Obwohl er all dieses erlebt hat, ist sein Privatleben ein Trümmerhaufen.
Zuerst ist er durch seine Arbeit als Wissenschaftler nie zu Hause, danach durch die fehlgeschlagene Mission im Weltall, die ihn nur ein paar Minuten, alle anderen aber fast 20 Jahre gekostet hat. Dieses sorgt auch für den Bruch mit seiner Familie, was für die spätere Entwicklung seiner Figur und auch seines Charakters mehr als bedeutend ist. War er in der Vergangenheit der kühne Draufgänger, hat ihn dieser Bruch jetzt zum Nachdenken bewegt.
Autor Jeff Lemire hat mit dieser Superhelden Hommage eine Mischung aus Starman und Green Lantern geschaffen. Um dieses auch ganz deutlich zu machen, hat er dem Protagonisten nicht nur den Namen von Starman Topautor James Robinson gegeben sondern in auch noch mit einem eigenen Corps ausgestattet, welches nach seinem Vorbild für Ordnung im Weltall sorgen möchte.
Für die Umsetzung der Geschichte konnte Lemire diesmal Max Fiumara verpflichten. Dieser ist vor allem für seine Arbeit mit Hellboy Schöpfer Mike Mignola bekannt, konnte dank Lemire nun aber auch einem waschechten Superhelden zu Papier bringen. Fiumaras Stil ist dabei einzigartig und auch relativ düster. Daher passt er aber auch zu genau dieser melancholischen Geschichte, die sich nicht nur um Superhelden dreht, sondern vor allem um das Schicksal einer Person.
Wie auch schon die anderen Geschichten aus dem Black Hammer Universum hat auch dieser Band mich total gefesselt. Durch seine Art des Erzählens gelingt es Lemire den Leser schon mit der ersten Minute in den Bann zu ziehen. Dazu kommen immer wieder die kleinen Wendungen, die etwas Unvorhergesehenes einleiten, so dass man mehr als einmal staunend und zurückbleibt. „Black Hammer“ ist seit langem eine erfrischend neue Superheldenserie, die mit den typisch alten Tugenden spielt.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten