Nachdem der Sklave Django vom Zahnarzt und Kopfgeldjäger Dr. King Schultz aus den Händen von Sklavenhändlern befreit wurde und ihm die Freiheit geschenkt wurde, unterrichtet ihn Schultz im Handwerk des Kopfgeldjägers. Dazu erlernt Django alles Wichtige von dem Deutschen, wie z.B. die richtige Nutzung einer Waffe, das passende Auftreten und auch die passende Sprache. Nach dem ersten Auftrag möchte Django seine Frau Broomhilda von Shaft aus den Klauen des Großgrundbesitzers Calvin Candie befreien, der sie beim Pokerspiel gewonnen hat.
Zusammen mit Doc Schultz macht er sich auf den Weg um das Vertrauen von Candie zu gewinnen und so nach Candyland zu gelangen, der Plantage der Candie Familie, auf der sich Broomhilda aufhält. Alles scheint nach Plan zu verlaufen, doch dann macht einer der beiden Kopfgeldjäger einen verheerenden Fehler und stürzt damit beide ins Verderben. Doc Schultz stirbt, während Django erneut zum Sklaven gemacht wird. Der Plan seine Frau zu retten scheint misslungen…
Normalerweise sind Comicadaptionen von Filmen eher nur eine Nacherzählung des Films. Dieses ist aber anders bei der Vorliegenden Comicadaption von Quentin Tarantinos „Django Unchained” welches in Deutschland als Graphic Novel beim Eichborn Verlag erschienen ist. Da der Regisseur beim Schreiben seiner Drehbücher eher zu klein- als zu großschrittig vorgeht, fällt meistens schon beim ersten Lesen des fertigen Skripts ein Großteil der Geschichte der Schere zum Opfer.
Um dem Fan diese entfallenen Szenen nicht vorzuenthalten haben sich Quentin Tarantino und „Django Unchained” Produzent Reginald Hudlin dazu entschlossen, die Geschichte um Django nun in einem weiteren Medium zu veröffentlichen, welches Tarantino eben so sehr liebt, wie den Film – das Comic. Dazu wurde der Film (und die zusätzlichen Sequenzen) in den USA in sieben Teile aufgesplittet, die dann beim DC Vertigo Unterlabel veröffentlicht wurden.
Natürlich braucht es für die Umsetzung als Comic auch noch die Comickünstler. Für diesen Job konnten die Autoren die Zeichner R.M. Guéra, Jason Latour, Denys B. Cowan und Danijel Zezelj verpflichten, welche die Geschichte gekonnt umgesetzt haben. Durch die Unterschiedlichen Zeichner verändert sich teilweise von einem zum anderen Kapitel der Zeichenstil, was aber an der Lesefreude nichts ändert.
Meiner Meinung nach werden diejenigen, die den „Django Unchained” Film genossen haben auch sehr viel Spaß mit der Comicadaption haben. Wie bereits oben schon erwähnt handelt es sich bei dieser Ausgabe um den „Director‘s Cut” der wichtige Teile des Films berichtet, die so dem Schneideraum zum Opfer geworden sind, wie z.B. Candies kauf von Broomhilda. Der Band erscheint in einem kleinformatigen Hardcover, welches trotz des veränderten Formats zur US Vorlage aber nichts am Lesegenuss ändert.