Lange bevor Daniel Porter ein Auftragskiller war, hat er schon Dienst an der Waffe getan. Damals war er im Kosovo stationiert wo er eigentlich Friedensarbeit betreiben sollte. Seitdem ist aber viel passiert und sein letztes Opfer erinnert ihn an genau diesen Einschnitt in seinem Leben.
Damals war das Leben noch viel einfacher. Daniel hat einen Auftrag erhalten, hat diesen ausgeführt und ist dann mit großen Ehren wieder in der Kaserne angekommen. Dort hat dann meistens auch seine Verlobte Lynn Adams auf ihn, die für die OSZE arbeitet.
Bei einem Auftrag wird Daniel verletzt, so dass er über sein zukünftiges Leben nachdenkt. Lynn ist schwanger und eigentlich sieht er nur noch sein Familienglück an erster Stelle. So trifft er die Entscheidung, dass mit dem aktiven Außendienst Schluss ist und er lieber ein ruhigeres Leben führen möchte.
Lynn unterdessen ist trotz ihres Zustands immer noch eifrig bei der Arbeit. Ein Ermittler bei der örtlichen Polizei hat etwas entdeckt, das ganz und gar nicht dem Gesetz entspricht. Es gibt scheinbar Aktivitäten beim Militär, die mit Menschenhandel zu tun haben. Verantwortlich dafür scheint der „Amerikaner“ zu sein. Ein skrupelloser „Geschäftsmann“ aus den USA.
Nach Daniels Genesung möchte er seine Freundin natürlich bei ihrer letzten Mission unterstützen. Zusammen mit seinem Partner Jerry bietet er Lynn Geleitschutz, als sie zu einem Treffen mit einem neuen Informanten fahren möchte. Während er und Jerry dann im Auto sitzenbleiben geht Lynn zu einem abgedunkelten Auto um dort die brisanten Papiere entgegen zu nehmen. Ein verhängnisvoller Fehler, der Daniels Leben komplett auf den Kopf stellen wird.
„Zeitenwende“, die dritte Staffel der Politthriller Hörspielserie „Die Weisse Lilie“, ist eine Reise in die Vergangenheit. Nachdem man in den letzten beiden Staffeln immer mal wieder über den Auftragskiller Daniel Porter gestolpert ist, wird in dieser Staffel nun ausführlich beleuchtet, wer dieser Mann denn nun wirklich ist.
Dieses bedeutet aber auch, dass die Haupthandlung der Serie im eigentlichen Sinne nicht weiter voran geht. Dieses bedeutet aber nicht, dass gar nichts passiert. Durch diesen Rückblick in die Zeit am Kosovo erfährt man wichtige Informationen, die für die aktuelle Handlung mehr als wichtig sind.
So erfährt man nicht nur etwas über Daniels Vergangenheit, sondern auch über die Tätigkeiten des Amerikaners sowie über die eigentliche Entstehung „Der Weissen Lilie“. Diese liegt noch weiter in der Vergangenheit zurück und hat scheinbar etwas mit den Genoziden während des Krieges zu tun.
Wie auch schon in den vorherigen Staffeln konnten Benjamin Oechsle und Timo Kinzel als Verantwortliche für das Hörspiel wieder auf Martin Sabel als Daniel Porter in der Hauptrolle setzen. Dazu kommen diesmal noch die Stimmen von Jennifer Böttcher als Lynn Adams, Tim Knauer als Jerry Finnigan, Achim Buch als Sean Mitchell, Ulrike Johannson als Iris Tišma, Erich Räuker als General Jones, Erik Schäffler als Adnan Beqiri, Jürgen Holdorf als Qerim Shoqaj sowie Christian Rudolf als Major Lynch. In weiteren Rollen sind noch die Stimmen von André Beyer, Jacob Weigert, Peter Lontzek, Uve Teschner, Marc Schülert, Fabian Harloff, Constantin von Westphalen, Dirk Hardegen, Robert Levin, Wolfgang Riem, Wolfgang Berger, Nico Klaukien, Ron Matz, Benjamin Oechsle, Matthias Klimsa, Pedro Radicic, Lino Böttcher, Simona Pahl, Nina Witt, Daniel Welbat sowie Mark Bremer zu hören.
Die Macher von „Die Weisse Lilie“ wissen es den Hörer an den Geräten zu fesseln. Durch die Veröffentlichung als Staffel bleibt ihnen viel Spielraum um ihre Geschichte spannend, aber auch einigermaßen ausführlich zu erzählen. Natürlich machen dies andere Hörspielserien auch, doch durch die Veröffentlichung am Stück, ist es für uns Hörer angenehmer den roten Faden im Blick zu halten, als immer auf die Fortsetzung der Staffel in einem halben Jahr zu warten.
Persönlich bin ich gespannt wie es mit „Die Weisse Lilie“ weitergehen wird. Viele Grundlagen sind gelegt und auch einige dieser Grundlagen sind nun auch durch den Blick in die Vergangenheit vertieft worden. Die Geschichte ist aber dennoch so komplex, dass man gespannt bleiben darf, wie es weitergehen wird.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten