Mit einer gehörigen Portion Glück konnte die zusammengewürfelte Abenteuerergruppe durch die Zwergen-Minen fliehen, nachdem der Strand von Selachis von den fremdwirkenden Emissären aus dem Wasser sowie deren untoten Verbündeten in Gestalt von Frostriesen angegriffen wurde. Doch auch in diesen Minen stand alles in Flammen, so dass die Freunde bestehend aus dem Feuermagier Kato Tamasine, dem Paladin Bowden Verdian, der Wüstenelfe Tanaqui Fuchstochter sowie der Zwergin Gjala Bierschaum, nur durch Katos Magie überleben konnten. Leider konnten sie ihren Freund Limbo nicht schützen, der bei diesem ersten Angriff auf Selachis sein Leben gelassen hat.

Nun befinden sich die vier Freunde in einem Versteck in der Hauptstadt der Menschen. Während Tanaqui und Bowden versuchen ihren Aufenthalt dort so geheim wie möglich zu halten, vergeht Gjala in Trauer um ihren gefallenen Freund. Kato unterdessen versucht nun schon seit mehreren Wochen einen Runenstab zu entziffern, den er in der Zwergen-Mine gefunden hat und der einen Hinweis auf den Verbleib der verschwundenen Zwerge und dem Entfachen der alles verschlingenden Feuern in den Minen beinhalten soll.
Die Zeit vergeht und Kato verliert sich völlig in seiner Suche. Unterdessen ist der Feind nicht untätig und steht bald direkt vor den Toren der Hauptstadt. Gleichzeitig wird ein Kopfgeld auf die Freunde ausgesetzt, die sich dank eines schnellen Handelns eines allumfassenden Angriffs einer Straßenräuberbande erwehren können. Doch nun sind sie aufgefallen und schon beginnt die Jagd auf sie. In einem letzten verzweifelten Akt gelingt den Freunden die Flucht aus der Stadt. Von Feinden umringt und in größter Not nutz Zwergenbardin Gjala zum ersten Mal das volle Potential ihrer Stimme und legt dabei die halbe Stadt in Schutt und Asche.
Die Freunde werden aber dennoch bei der Flucht getrennt, so dass Bowden, Tanaqui und Gjala nach einigen Irrungen auf einem fliegenden Schiff gelandet sind, welches von den Emissären vom Meeresgrund geborgen wurde. Nach einem kurzen aber heftigen Kampf an Deck des Schiffes entdecken sie im Rumpf den wahren Gegner dieses Krieges. Natürlich verändert dieser Erstkontakt mit dem Feind alles bisher erlebte und lässt das Weltbild der Freunde komplett wanken.
Kato unterdessen überlebt nach einem mehr als gewaltigen Zauberspruch nur knapp. In letzter Sekunde kommt ihm der totgeglaubte Freund Limbo zu Hilfe, der sich als unsterblicher Gestaltwandler entpuppt. Gemeinsam mit diesem macht er sich auf die Suche nach einem Ausweg aus der belagerten Stadt. Unter der Stadt entdecken sie, warum nur einige wenige Soldaten gegen den Feind ankämpfen. Die Königin der Menschen und die Magiergilde sind mit in das Komplott verstrickt und wollen mit allen Mitteln verhindern, dass Kato und seine Freunde eine Lösung für alle in letzter Zeit aufgetauchten Probleme finden.
Mit dem Roman „Weltengesang“ bietet der Piper Verlag nun in Rahmen ihres Fantasyprogrammes nun den zweiten und letzten Teil von Bernhard Trecksels „Die vier Könige“. Dieses setzt zeitlich ein wenig nach dem Ende von Teil 1 an, ist aber von der Erzählung der direkte Anschluss, da wir Leser durch einen geschickt eingesetzten Rückblick über die Geschehnisse in der Zwischenzeit aufgeklärt werden.
Wie auch schon im ersten Teil ist die Geschichte eine Handlung, die auch in einer „Dungeons and Dragons“ Kampagne passieren könnte. Im ersten Band ging es um die Zusammenkunft der Helden und nun wird im zweiten Band die Kampagne zu Ende geführt. Dabei müssen die Helden noch einige schwere Aufgaben und manche von ihnen auch noch einige Soloquesten überstehen, bevor es dann zum finalen Kampf gegen den Endgegner kommen kann.
Nach der Lektüre des Bandes muss ich leider gestehen, dass mich Trecksel mit dem zweiten Band nicht wirklich abgeholt hat. Nachdem es im ersten Band ja vor allem um die Erwärmung und die Feuer unter der Erde ging, war dieses im zweiten band nur noch eine Nebenhandlung. Hier war der Krieg und das dahinterstehende Geheimnis viel wichtiger.
Mir ist natürlich bewusst, dass die Handlung weitergehen muss, dafür dass dies aber im ersten Buch fast die komplette Handlung eingenommen hat, war es mir hier einfach zu nebensächlich, auch wenn der Runenstab der die „Lösung“ dazu enthalten sollte immer mal wieder erwähnt wurde und das Ende dann doch noch die komplette Auflösung dafür geboten hat.
Dazu kam leider noch Trecksels Schreibstil. Ist es mir im ersten Band schon schwergefallen ihm zu folgen hat er mich mit diesem Band komplett abgehängt. Die Handlung an sich war wirklich gut, doch durch die Bildsprache und den dazu verschachtelten Sätzen hatte ich echt Mühe der Geschichte zu folgen. Ich musste mich beim Lesen immer stark konzentrieren, um auch alles richtig zu verstehen. Daher konnte ich leider auch nicht wirklich lange am Stück lesen und so wurde der Lesegenuss immer wieder unterbrochen.
Wer ein Fan von Rollenspielen ist und den Autor mag, ist mit diesem Band genau richtig aufgehoben. Wer etwas zum leichten Zeitvertreib und zum Entspannen haben möchte, sollte sich lieber nach etwas anderem umschauen. Mir war es dann trotz des Zeitsprungs ein wenig zu gehetzt, dabei aber zu kompliziert erzählt, obwohl die dahinterstehende Geschichte an sich sehr gut war.
Meine Meinung: 7 von 10 Punkten