Im Jahre 2009 verschwindet Isa von Gems (Henriette Confurius), Erbin einer traditionsreichen Brauerei, nach dem Besuch eines Schulfests spurlos. Da es keine Spuren gibt müssen die Familienmitglieder und auch die ermittelnden Beamten nach einiger Zeit davon ausgehen, dass Isa tot ist.
Im Jahre 2019 hat Gemser Bräu sein 200. Jubiläum und das Firmenjubiläum wird von Familienoberhaupt Heinrich von Gems (Christian Berkel) bis ins kleinste Detail geplant. Dabei soll auch eine Neuerfindung des Firmenimages helfen, welches nun durch die junge Gründerin Rebecca Hammann (Marie Leuenberger) in eine mehr ökologische Richtung gebracht werden soll.
Plötzlich steht Isa wieder vor der Tür der Familie von Gems. Ohne Erinnerungen an ihr früheres Leben versucht sie nun die Puzzlestücke zusammenzusetzen, die nach und nach in ihren Erinnerungen aufflackern. Während sich ihre Mutter Sigrid (Claudia Michelsen) über ihre Rückkehr aus tiefstem Herzen freut, ist ihr Bruder Philip (Rick Okon) alles andere als begeistert. Dieser wollte eigentlich Isas Geschäftsanteile nutzen um die Brauerei zu verkaufen.
Nach und nach nimmt Isa ihre alten Kontakte wieder auf. So bandelt sie mit ihrem früheren Freund Robert (Max von der Groeben) an, der nun mit ihrer damals besten Freundin Jenny (Nina Gummich) verheiratet ist. Nach und nach beginnen ihre Erinnerungen zurück zu kommen. Sei es nur durch einen Ort den sie sieht, oder durch einen flüchtigen Duft, der eine lange vergrabene Begebenheit zurückholt.
Gleichzeitig ermittelt der ehemalige Polizist Peter Wolff (Götz Schubert) in Isas Fall. Vor zehn Jahren war er schon der leitende Ermittler, konnte sich aber niemals damit abfinden, dass er den Fall nicht aufklären konnte. Nun hat er die Spur aber wieder aufgenommen und versucht nun die Wahrheit über Isas verschwinden herauszufinden. Was dabei ans Licht kommt ist mehr als unbegreiflich.
Die deutsche ZDF Produktion „Die verlorene Tochter“ braucht sich vor den nordischen sowie amerikanischen Produktionen die ein ähnliches Thema haben nicht verstecken. So nach und nach werden die Ereignisse aufgedeckt und man kann als Zuschauer nie genau wissen, was als nächstes passieren wird und was genau in der Vergangenheit passiert ist. Das Puzzle setzt sich immer weiter zusammen und in kleinen Schritten man als Zuschauer auch heraus, was in der Nacht wirklich war und welche Person Isa von Gems vor ihrem Verschwinden war.
Den Machern ist ein spannender Krimi gelungen, der mit vielen Überraschungen auftrumpfen kann. Das Ende des Films ist mehr als schockierend und zeigt die Abgründe die innerhalb einer Familie vorherrschen können. Natürlich gibt es auch einige Schwächen, Handlungssequenzen die nie wirklich aufgeklärt wurden sowie einige Längen in der Handlung. Im Großen und Ganzen ist es aber eine spannende Serie mit gut ausgewählten Darstellern.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten