Vor geraumer Zeit haben Stefan Dinter und Christopher Tauber die auf der ganzen Welt gefürchtete Zombie-Epidemie nach Deutschland geholt. Die ersten Geschichten sind 2010 als Hardcover im Zwerchfell Verlag erschienen. Für die neue und erweiterte Ausgabe hat man sich nun die Unterstützung des Panini Verlags gesichert, der dafür sorgt, dass diese Geschichten nicht nur eingefleischten Comicfans zugänglich gemacht werden.
Die Idee hinter „Die Toten” ist ganz simpel. Zombies machen Deutschland unsicher und in kurzen Geschichten werden die Schicksale von unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Städten gezeigt. Aufgeteilt in drei Zyklen wird hier eine Geschichte für die Zombie-Epidemie verfasst. Der erste Zyklus beschreibt die Schicksale kurz nach dem Ausbruch der Epidemie, der zweite Zyklus behandelt die Jahre eins bis sechs nach der Invasion und der dritte Zyklus schließt direkt daran an und erzählt Geschichten bis 30 Jahre nach der Zombieinvasion.
Der zweite Band von „Die Toten” von Panini ist der zweite Teil des ersten Zyklus. Hier werden fünf neue Geschichten erzählt, die zeigen, wie sich das Leben der Menschenkurz nach dem Auftauchen der lebenden Leichen verändert hat.
Die erste Geschichte von Andreas Völlinger, Susanne Korff-Knoblauch und Timo Grubing spielt im Bochumer „Bermuda-Dreieck” und hat zwei ehemalige Studenten als Protagonisten, die versuchen ihr Leben so zu leben als wäre nichts gewesen.
In der zweiten Geschichte von Christopher Tauber, Stefan Dinter, Heiko Nerenz und Nadine Conrad kämpft sich eine Gang von Jugendlichen nach Potsdam durch. Dort verbarrikadieren sie sich in einer Lagerhalle, nur um festzustellen, dass sie dort nicht alleine sind.
Die dritte Geschichte des Bandes von Boris Koch und Benjamin Höllrigl führt die Leser nach Berlin. Dort versuchen drei Überlebende das Problem der Zombies zu lösen, indem sie ins Museum „einbrechen” um dort das ägyptische Totenschiff zu reparieren.
In der vierten Geschichte von Christopher Bünte und Rudy Eizenhöfer spielt in einer Kaserne in Nord-Brandenburg in der Überlebende und Soldaten zusammengepfercht werden. Die Stimmung zwischen den Parteien wird immer gereizter und schon bald ist die Situation für beide Parteien nicht mehr auszuhalten.
In der letzten Geschichte von Christian Pasquariello und Kristina Reigber wird ein Golfplatz in Bad Homburg von den Untoten gesäubert. Dazu benötigt man nur ein umgebautes Motorrad, mit dem man durch die Zombies fahren kann, wie ein Messer durch Butter.
Der zweite Band der Reihe liefert dem Leser fünf neue Geschichten aus dem „Die Toten” Universum. Die Geschichten könnten gar nicht unterschiedlicher sein und zeigen die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele. Wie weit würde man gehen um in einer Welt zu überleben, die nur noch von Untoten und einigen wenigen überlebenden Menschen besiedelt ist? In einigen Geschichten des Bandes findet man die Antwort und die ist nicht immer das, was man gesucht hat.
Durch die verschiedenen Autoren und auch die verschiedenen Zeichner ist der Band sehr abwechslungsreich. Jeder der die ersten Geschichten um die lebenden Toten mag, wird auch von diesem neuen Band begeistert sein. Persönlich finde ich es sehr angenehm, dass nicht nur die bekanntesten deutschen Künstler für die Umsetzung der Geschichten engagiert werden, sondern auch einige Künstler die im Comicbereich noch relativ unbekannt sind.