Da der Marok (der Anführer der Werwölfe der USA) immer noch nicht von seinem Abenteuer mit seiner Ziehtochter Mercy zurück ist und sich nun noch eine kleine Auszeit erbeten hat, kümmert sich nun sein Sohn Charles (der auch gleichzeitig sein Scharfrichter ist) um die Rudelangelegenheiten.
Eigentlich hat Charles die Dinge voll im Griff, doch dieser Tag ist völlig anders. Plötzlich bekommt er einen Anruf vom Wildling Jonesy der Charles um Hilfe bittet, da er und seine Partnerin Hester angegriffen werden. Die Wildlinge stehen unter Brans besonderem Schutz, da sie für die normale Welt durch ihr Alter oder ihren Geisteszustand untragbar für die Gesellschaft geworden sind. Daher leben sie versteckt in den Wäldern und nur einige ausgewählte Rudelmitglieder wissen von deren Aufenthaltsort.
Als Charles und seine Frau Anna bei Jonesy und Hester ankommen, ist der Hauptangriff schon vorbei. Hester ist in einem Silberkäfig gefangen und Jonesy versucht alles in seiner Macht stehende um seine Gefährtin zu retten. Leider scheinen ihm dabei ein wenig die Hände gebunden zu sein, da seine Feenmagie (Jonesy ist eine alte Kreatur aus der Fabelwelt) scheinbar keine wirkliche Wirkung gegen die Angreifer hat.
Anna und Charles gelingt es die alte Werwölfin zu retten und scheinbar zu entkommen, doch ihr Gegner hat nicht nur Hexenwaffen, sondern besteht zum größten Teil auch aus Werwölfen. Ein erbitterter Kampf beginnt, bei dem nicht nur Hester ihr Leben verliert, sondern sich auch Jonesy aus Trauer das Leben nimmt. Durch einen Zufall entdeckt Charles bei Jonesys Beerdigung einen Zettel in dessen Hand, der auf einen Verräter im Rudel hinweist. Doch wer kann das sein und was genau ist der Plan hinter den Angriffen…
„Die Stunde der Wölfe“ ist nun schon der fünfte Band der Mercy Thompson Spin-off Reihe. Diese ist aus meiner Sicht immer ein wenig schwächer als ihre Schwester-Serie, doch dieser Band ist leider der bisher schwächste Band der Reihe. Dies mag vielleicht auch daran liegen, dass es sich bei „Burn Bright“ um einen Zwischenband, beziehungsweise um die Vorbereitung auf die nächsten Abenteuer handelt.
Die Handlung an sich ist zu Beginn recht spannend. Der Überfall auf die Werwölfe ist gut erzählt und die darauf folgende Trauerfeier ist mehr als emotional. Leider flaut die Geschichte danach ein wenig ab. Die Suche nach dem Verräter ist lang und zäh und vor allem der Besuch bei einem anderen Wildling ist überaus langatmig und man versteht als Leser zuerst nicht, was diese ganze Handlung überhaupt mit der Hauptgeschichte zu tun hat.
Natürlich fügt sich am Ende alles zusammen, doch es ist alles recht dünn…und leider auch nicht wirklich überzeugend. Da das Ende aber recht offen ist und noch viele Möglichkeiten für weitere Handlungen bietet, bin ich doch ein wenig gespannt wie es weitergehen wird und vor allem auch welche Auswirkungen die Geschehnisse des Bandes auf die Abenteuer von Mercy Thompson haben wird.
Meine Meinung: 7 von 10 Punkten