Mara Payne so der Name der Protagonistin in einem Ort ohne Verbrechen. Sie ist außerdem Heldintochter und Klassenbeste der Nachtwache von Zarg. Und aus diesem Ort reitet sie samt Schwert ihrer Mutter und zwei Satteltaschen voll Gerechtigkeit gen Acco. Eine Stadt voller Gefahren, Korruption und Ungeziefer.
Dort trifft die idealistische Kämpferin auf den „Nepper, Schlepper und Bauernfänger“ Jacop, einen jungen Zauberschüler, der sein Geld mit allen möglichen verdient. Und meistens ist es eher zweifelhaft.
Zusammen stoßen sie auf eine okkulte Mordserie und langsam dämmert es Mara: sie hat wahrscheinlich zu viel von der extrascharfen Chilischote abgebissen.
Das Comic ist von Anna-Maria Jung, die nach Jahren in den USA zur deutschen Comicszene zurückkehrt. Außerdem ist sie auch für „Xoth! – Die unaussprechliche Stadt“ zuständig gewesen. Bei den Pfeffer-Chroniken hat sie mit Rebekie Bennington und Daniel Scribner zusammengearbeitet und eine Phantasiewelt gestaltet, die nicht ohne Religion, Magie und Wissenschaft auskommt. Zusätzlich gibt es Hauereien und ein wenig rote Körperflüssigkeit.
Die Info beschreibt die Pfeffer-Chroniken als „Fantasy-Epos mit einer Prise Noir-Krimi, illustren Figuren, Einhörnern und explodierenden Vögeln, sowie grob geschrotetem, dreckigem Humor.“ Abschließend steht dort noch: „Nachwürzen unnötig.“ – wahrscheinlich bezogen auf den Humor. Der könnte ruhig stärker vorhanden und ausgeprägt sein. Und die explodierenden Vögel kommen mir irgendwie bekannt vor (zwinker, zwinker). Einige Querverweise sind also vorhanden. Wahrscheinlich sogar noch mehr. Was für andere offensichtlich ist, übersehe ich.
Obwohl ich der Info nicht zu 100% zustimmen kann und möchte, empfinde ich es dennoch als gelungen. Es macht Spaß und Laune, außerdem unterhält es ziemlich gut.