Nach dem schockierenden Ende der ersten Staffel der spanischen Serie „Die Pest“ befindet sich Protagonist Mateo Núñez (Pablo Molinero) in seinem Exil im Südamerikanischen Feuerland. Dort gehört ihm ein kleines Stück Land, welches im Moment durch den Winter, aber auch durch Krankheiten fast seinen Tod bedeutet. Ein paar Ureinwohner retten ihn in letzter Sekunde und leisten ihm bis zum Eintreffen eines Handelsschiffes Gesellschaft.
In Sevilla versuchen unterdessen Teresa Pinelo (Patricia López Arnaiz), Eugenia (Cecilia Gómez) und Valerio Huertas (Sergio Castellanos) die illegale Prostitution aufzuhalten. Sie bieten jeder Frau, die sich ihnen anschließen möchte, eine Passage in die neue Welt. Dabei machen sie sich aber nicht nur Freunde, so dass sie bald die Garduña auf ihren Versen haben. Dabei handelt es sich um die größte Verbrecherorganisation Sevillas, die vom Schwarzmarkt bis zur Prostitution alles beherrscht.
Nach der ersten Flucht, steht die zweite Welle an Frauen schon in den Startlöchern. Eine der ehemaligen Prostituierten kann Monardes (Tomás de Estal) als Anführer der Garduña benennen, der nun von Valerio gesucht wird. Doch Monardes kommt ihm zuvor. Zuerst lässt er alle Frauen ermorden, die von Teresa scheinbar gerettet wurden, und dann engagiert er auch noch den ehemaligen Bordellmitarbeiter Baeza (Jesús Carroza) um Valerio zu ermorden.
Mateo kehrt fast gleichzeitig nach Sevilla zurück und muss dort vom Tod seines Ziehsohns erfahren. Zusammen mit dem neuen Stadthalter Pontecorvo (Federico Aguado) macht er sich auf die Suche nach den Drahtziehern die hinter der Garduña stehen. Dabei stoßen die beiden auf ein lange vertuschtes Politikum, welches nicht nur beide ihre Karrieren, sondern auch das Leben kosten könnte.
Während die erste Staffel der Serie „Die Pest“ genau dieses Thema als einen der Handlungsstränge hatte, taucht die Seuche in dieser zweiten Staffel gar nicht auf. Dennoch ist der Titel der Serie nicht völlig abwegig, denn auch die Verbrecherorganisation der Garduña ist ebenso wie die Seuche – eine Pest.
An und für sich ist die Handlung der Staffel recht spannend. Wem kann man vertrauen, wer spielt sein eigenes Spiel und in wie weit hat die Politik einen Einfluss auf dieses Geschehen. Leider waren die einzelnen Sequenzen ein wenig undurchsichtig. Der Start der Serie war mehr als konfus und am besten sollte man noch einmal die vorherige Staffel schauen um einen passenden Einstieg zu finden.
Die zweite Staffel ist nicht ganz das, was der Titel einem verspricht, dennoch aber nicht völlig uninteressant. An manchen Stellen hätte ich mir eine bessere Entwicklung und Ausarbeitung der Figuren gewünscht sowie einen etwas langsameren Handlungsaufbau. Da die Serie aber auf sechs Episoden begrenzt war musste die Geschichte dann leider so komprimiert werden. Dadurch erscheint einiges oft konfus und zusammenhanglos.
Meine Meinung: 7 von 10 Punkten