Seit dem Erscheinen von Alexandre Dumas Werk „Die drei Musketiere” hat es schon mehrere unterschiedliche Adaptionen in unterschiedlichen Medien gegeben. Nun hat sich der britische Fernsehsender BBC diesem Thema angenommen und in Anlehnung an den Roman eine Fernsehserie entwickelt. Diese führt das Thema der Musketiere weiter und zeigt, was nach der Aufnahme von D’Artagnan (Luke Pasqualino) bei den Musketieren geschehen ist.
Die Geschichte der Serie beginnt ein wenig anders als in der Vorlage. D’Artagnans Vater wird scheinbar von dem Musketier Athos (Tom Burke) umgebracht, so dass D’Artagnan Rache an den Musketieren schwört. Er reist nach Paris um seine Rache zu vollziehen und trifft dabei auf die Musketiere Aramis (Santiago Cabrera) und Porthos (Howard Charles) sowie auch auf Athos. Alle drei fordert er zum Duell heraus.
Bevor es aber dazu kommen kann werden die Kontrahenten von den Soldaten des Kardinal Richelieu (Peter Capaldi) gestoppt. D’Artagnan findet Unterschlupf bei der schönen Constance (Tamla Kari), die ihm einen Raum in ihrem Haus anbietet. Bald darauf finden die drei Musketiere und D’Artagnan heraus, dass der Mörder ein bezahlter Söldner war, der das Ansehen der Musketiere zerstören sollte. Ein perfider Plan des Kardinals, der kurz vor Abschaffung der Musketiere aufgedeckt werden konnte.
Danach haben die Freunde aber kaum Zeit zum Ausruhen. D’Artagnan wird in den Kreis der Musketiere aufgenommen, muss aber erst noch die harte und nervenaufreibende Ausbildung hinter sich bringen. Nichtsdestotrotz wird er von Aramis, Porthos und Athos als einer der ihren akzeptiert und verbringt die meiste Zeit mit ihnen. Schon kurz darauf wird D’Artagnan auch als ein Spion in eine Verbrecherbande geschleust, da er noch ein Unbekannter ist und man bei ihm keinen Verdacht schöpft. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn der Kopf der Verbrecher hat es auf den König abgesehen.
Mit ihren Aufgaben Frankreich und ihren König zu schützen kommen die Musketiere immer wieder in die brenzligsten Situationen. Sind sie doch auch meist ihrem Gewissen verpflichtet, müssen sie teils mit ihrem erklärten Gegner Kardinal Richelieu zusammen arbeiten. Ihm zur Seite steht die skrupellose Mylady (Maimie McCoy) die eine Vergangenheit mit dem Musketier Athos hat. Sie selbst schreckt vor Meuchelmord nicht zurück und ist auch sonst nicht zimperlich an ihr Ziel zu kommen, wobei sie scheinbar immer einen Schritt voraus ist.
Mit jeder Folge wird ein Abenteuer erzählt. Die Kostüme und die Kulissen sind wirklich beeindruckend. Auch die Darstellung der Musketiere weiß zu überzeugen, obwohl es für Kenner der Geschichte etwas seltsam sein könnte, dass Porthos ein ehemaliger Verbrecher ist. Bei der Wahl der Schauspieler wurde auf die Eigenschaften der einzelnen Romanfiguren geachtet, so dass die Darsteller mehr als überzeugend ihre Rollen ausführen können. Hierbei muss vor allem Ryan Gage genannt werden, der den etwas kindlichen König Louis wirklich gut spielt. Auch Peter Capaldi stellt den skrupellosen Kardinal mehr als überzeugend dar, da man auch als Zuschauer zwischen Hass und Freundschaft hin und her gerissen ist.
Jeder die ursprüngliche Geschichte mag und auch auf gut durchdachte Action steht, wird von dieser Serie begeistert sein. Trotz einiger kleiner logischer Fehler sowie für die Geschichte erforderliche Modernisierungen ist die BBC Serie „Die Musketiere” eine Empfehlung wert.