Fünf Jahre sind nun vergangen, in denen Spanien und Frankreich Krieg gegeneinander führen. Die Musketiere D’Artagnan (Luke Pasqualino), Athos (Tom Burke) und Porthos (Howard Charles) sind direkt an der Front, sollen aber schon bald wieder zurück nach Paris. Vorher müssen sie aber noch einen spanischen Waffenschmuggler stoppen. Dieser hat sich in einem Kloster verbarrikadiert. Zu seinem großen Pech ist Aramis (Santiago Cabrera) genau dort um Gott näher zu kommen und die Schrecken des Krieges zu vergessen. Natürlich gelingt es ihnen den Schurken zu überlisten und als Team wieder an den Hof des Königs zurückzukehren.
Dort ist Minister Treville (Hugo Speer), der ehemalige Captain der Musketiere, zum wichtigsten Berater des Königs aufgestiegen. Dieser zeigt sich in letzter Zeit immer weniger in der Öffentlichkeit und so langsam beginnt das Volk unruhig zu werden. Vor allem eine kleine aber vor allem arme Wohngegend mit Flüchtlingen in Paris fällt immer mehr auf. Als eine komplette Getreidelieferung fehlt, wird die rote Garde von Marquis de Feron (Rupert Everett) dorthin geschickt. Doch vor Ort finden sie nichts. Auch die Gefangenen können ihnen keine weiteren Informationen über den Verbleib des Getreides liefern. Das ist auch gar nicht möglich, da alles eine klug ausgeklügelte Falle von Feron und seinem Gehilfen Lucien Grimaud (Mathew McNulty) war, die den König dadurch noch weiter in die Ungnade des Volks bringen sollen. Doch auch diesmal wissen die Musketiere Rat.
Als nächster Schachzug von Feron und Grimaud soll Louis verstoßener Bruder Gaston (Andre Flynn) wieder nach Paris gebracht werden. Ein geschickter Schachzug, denn Gaston soll Louis vom Thron vertreiben und an seiner statt regieren. Doch wie so oft, entdecken die Musketiere den Plan und können ihn in letzter Sekunde verhindern. Doch dies soll nicht das letzte Mal sein, dass man von Gaston hört, denn seine beiden Gönner haben noch großes mit ihm vor, selbst wenn er jetzt in der Bastille sitzt.
Die dritte Staffel der BBC Serie „Die Musketiere“ ist leider auch die letzte Staffel dieser spannenden Mantel und Degen Geschichten. Leider merkt man dies auch an der Qualität der Episoden, da alles auf dieses nahende Ende hinarbeitet. Die Musketiere an sich sind innerlich zerrissen und werden gegeneinander ausgespielt, der König ist Todkrank und liegt im Sterben und auch die Bösewichte sind unberechenbar und scheinbar unaufhaltsam, egal was man ihnen antut. Trotz dieser berechenbaren Geschichte, die nur auf eines Hinauslaufen kann, ist die Serie aber dennoch wieder gute Unterhaltung.
Die Episoden an sich könnten auch wieder einzeln stehen, obwohl im Hintergrund an der großen Handlung gearbeitet wird. Der Krieg findet immer noch im Hintergrund statt, obwohl man in Paris an sich nichts davon mitbekommt. Gezeigt werden die Gegensätze zwischen dem Leben am Hof und dem Leben in den Slums von Paris oder auf dem Lande. Die Schrecken des Krieges finden nicht nur auf dem Schlachtfeld statt, auch die Familien leiden durch das Fehlen der Männer an Hunger und Schutz. Gerade dieses Elend lässt selbst die Musketiere an verschiedenen Stellen den Krieg mit Spanien als Sinnvoll zu erachten und auch die ihnen gegebenen Befehle zu hinterfragen.
Wie auch schon bei den anderen beiden Staffeln erhält man die Serie wieder in Deutscher und Englischer Sprache inklusive passenden Untertiteln. Als Bonusmaterial beinhaltet die Blu-ray Version von Polyband viele „Behind the Scenes“ Dokumentationen, die ein wenig das Geheimnis der Serie lüften. So wird zum Beispiel gezeigt wie die beeindruckende Kulisse gebaut wird und welchen Zweck die einzelnen Gebäude haben, aber auch wie die Kleider und Rüstungen entworfen werden, die der Serie ihr bisschen Authentizität geben.
An sich hat mich die abschließende Staffel gut unterhalten, dennoch gibt es einige kleine Störfaktoren. Grimaud war viel zu übermächtig. Er ist immer entkommen, egal wie schwer verletzt und war auch immer an genau der passenden Stelle. Leider ist das Ende auch zu weichgespült und hätte an einigen Stellen gekürzt werden können, um es nicht ganz so pathetisch darzustellen.