Am Ende der Zeit betrachten der erwachsene Franklin Richards und der Weltenverschlinger Galactus den Untergang des Universums. Um sich die Zeit bis zum Ende zu vertreiben beginnt Galactus über die Geschichten des Universums zu berichten.
Alles beginnt natürlich ganz am Anfang des Marvel Universums und die Entstehung des Universums. Schon bald gab es die Infinity Steine und von da ab ging alles rasend schnell. Die Phoenix Energie, die Ältesten des Universums, die Celestials und die Watcher sind dabei auch nur der Anfang.
Schnell tauchten die Skrulls auf, die dann in einem scheinbaren Akt der Barmherzigkeit ihre baldigen Erzfeinde die Kree erschaffen haben. Die Zeit rast weiter. Die Inhumans werden erschaffen und schon bald beginnt das Zeitalter der Helden. Zuerst mit den Alliierten Superhelden, die gegen die Nazis im zweiten Weltkrieg angetreten sind und später dann die großen bunten kostümierten Superhelden.
Dazwischen und dabei gab es noch Götter, die auf der Erde gewandelt sind, große Schlachten im Weltraum und Galactus selbst, der die Erde vernichten wollte. Dazu kommt noch das Paralleluniversum, welches von Franklin erschaffen wurde, als Onslaught die Welt vernichten wollte, oder auch eine Scarlet Witch, die zuerst die Realität verändert hat und anschließend dafür gesorgt hat, dass es keine Mutanten mehr auf der Erde gibt. Alles endete in dem ersten großen Civil War, der die Helden gegeneinander aufgebracht hat und mehrere Opfer forderte.
Mit „Die Geschichte des Marvel Universums“ veröffentlicht Panini nun die sechsteilige Reihe von Autor Mark Waid und Künstler Javier Rodríguez in einem prall gefüllten Sonderband. Den beiden Künstlern ist es mehr als überzeugend gelungen die chronologische Reihenfolge des Marvel Universums darzustellen.
Dabei hatten sie meistens nur ein Panel Platz um das Gesehene darzustellen. Manchmal sind es auch mehrere Geschehnisse in einem Bild, die aber perfekt miteinander verschmelzen und eine mehr als gelungene Collage ergeben.
Dabei ist diese Geschichtsschreibung keine wirklich neue Idee aus dem Haus der Ideen. Marv Wolfman und George Pérez haben dies schon in den 1980ern für den Konkurrenten DC Comics gemacht und bevor Waid und Rodríguez sich an die Arbeit gemacht haben, wurde zuerst bei den Kollegen das Okay dazu eingeholt.
Wie es bei einem guten wissenschaftlich fundierten „Geschichtsbuch“ sein muss, haben auch Waid und Rodríguez ein umfangreiches Quellenverzeichnis für ire Darstellung angehängt. So ist dieses Werk nicht nur aus dem Hirn dieser beiden Künstler entstanden, sondern zeigt auch deutlich, wo die Macher dieses jeweilige Kapitel des Marvel Universums her haben.
Dieser Band könnte das neue Referenzwerk für Marvel Fans sein. Nach den vielen Handbooks die ein Nachschlagewerk über die jeweiligen Figuren darstellen und den Enzyklopädien ist dies nun ein chronologischer Überblick über die Entstehung des Marvel Universums. Ein großartiger Band und aus meiner Sicht ein Muss für jeden Marvel Fan.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten