Im Rahmen der Neuveröffentlichung der klassischen italienischen Fantasyfilme hat Studio 100 Media nun die zweiteilige Fernsehfilmserie „Die falsche Prinzessin“. Diese Serie von Regisseur Lamberto Bava und Autor Gianni Romoli aus dem Jahre 1997 hatte seine deutsche Erstausstrahlung 1999 auf dem Fernsehsender Sat.1.
Da die Frau von König Hamil (Mathieu Carrière) keine Kinder bekommen kann und der Thron durch seinen bösen Bruder bedroht wird, sucht er den mächtigen Magier Epos (Max von Sydow) auf. Dieser gibt Hamil einen Trank, den seine Frau trinken muss. Schon bald wird ihr Sohn und Erbe geboren, der vom ganzen Volk gefeiert wird. Doch ihre Freude währt nur kurz. Da der Trank von Epos jungem Gehilfen Gamesh (Simone Ascani) angerührt wurde, ist der Magier mehr als verärgert und lässt den jungen Prinzen von zwei seiner Gehilfen entführen.
Bei der Flucht geraten die Entführer in eine schreckliche Falle und ertrinken jämmerlich. Prinz Ademaro wird aber von Gamesh gerettet, der ihn an eine Dorfbewohnerin gibt. Diese lässt ihn mit ihrem Sohn Leonardo zusammen aufwachsen und erzieht ihn so zu einem rechtschaffenden jungen Mann. Der König seinerseits ist verzweifelt. Um den Verlust seines Kindes zu verdecken, adoptiert der König die uneheliche Tochter einer seiner Dienstmägde.
Die Zeit vergeht und Mirabella (Anna Falchi) wächst zu einer wunderschönen Prinzessin heran, die bisher wohlbehütet im Schloss ihres Vaters aufgewachsen ist. Doch der Drang nach Freiheit plagt sie. Außerhalb des Schlosses trifft sie auf die beiden Brüder Ademaro (Nicholas Rogers) und Leonardo (Lorenzo Crespi) in die sie sich beide verliebt. Schon bald beginnt ein Verwirrspiel ausgelöst durch die beiden Magier, die das Leben der Prinzessin seit ihrer Adoption beobachten. Denn für Epos ist das Leben der Menschen nichts weiter als ein Spiel und so versucht er alles in seiner Macht stehende zu unternehmen um Ademaro und Mirabella auszulöschen und den Bruder des Königs auf den Thron zu bugsieren.
„Die falsche Prinzessin“ ist in der Reihe der italienischen Serien eine der schlechteren Fantasyreihen. Die Serie sticht heraus durch schlechte Effekt sowie billige Kostüme und Kulissen. Lamberto Bava ist es nicht gelungen die benötigte Spannung aufzubauen die den Zuschauer an die Geräte bannt, denn selbst für Filme aus den 1990ern sind die Effekte und Kostüme fast schon eine Frechheit. Die Geschichte ist an den Haaren herbeigezogen und die Ausführung der Schauspieler wirkt steif und dilettantisch.
Die Vorfreude im Vorspann auf durchaus klanghafte Berühmtheiten wie Max von Sydow, Mathieu Carrière oder auch Anna Falchi (die auch in „Der Ring des Drachen“ mitgespielt hat) verfliegt schnell. Dabei ist die Handlung nach einem klassischen Märchenmuster aufgebaut. Gut gegen Böse und am Ende gibt es ein Happy End. Freunde klassischer Märchen könnten sich an diesem Film erfreuen und vor allem diejenigen, die die Filme damals im Fernsehen gesehen haben, werden diese Neuveröffentlichung aus nostalgischen Gründen mögen.