Der erste richtig schwierige Fall für Harry Dresden ist gelöst. Leider hat er sich dabei einige Feinde gemacht, vor denen er nun auf der Hut sein muss. Leider ist durch seine heimliche Ermittlung auch sein Verhältnis zur Polizei beziehungsweise zu Karrin Murphy ein wenig angespannt.
Nun sitzt Harry im MacAnallys mit einer seiner ehemaligen Auszubildenden. Kim Delaney, so der Name der jungen Frau, möchte von Harry wissen, wie man einen besonderen Schutzzauber weben kann, der aber auch sehr viele Gefahren mit sich bringt. Harry lehnt dies natürlich ab. Er weiß aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht, in welche Schwierigkeiten er dadurch gerät.
Schon kurze Zeit später wird Harry dann aber doch noch zu einem Tatort gerufen. Erneut ist es einer von „Gentleman“ Johnny Marcones Leuten, die ermordet wurden. Diesmal hatte aber kein Magier die Finger im Spiel, sondern scheinbar ein Werwolf.
Harry gelingt es durch einen kleinen Zauber der Spur des Wolfes zu folgen und so stößt er auf ein ganzes Rudel Wölfe und deren Anführerin Tara West. Natürlich lassen diese sich nicht von Harry in irgend einer art vorführen und so beginnen sie ihn in einem verlassenen Lagerhaus zu umzingeln. Nach einigen Schreckmomenten kann Harry den Werwölfen aber entkommen.
Zu Hause beginnt er dann erst einmal mit Nachforschungen über Werwölfe. Dann erreicht ihn aber eine Nachricht über einen weiteren Mord. Kim Delaney wurde in der Villa Harley MacFinn von einem wilden Tier regelrecht in Stücke gerissen. Der von ihr begonnene Schutzkreis war nur halb fertig und ein weiterer Schutzzauber wurde absichtlich zerstört. Der einzige Verdächtige bei diesem Mordfall ist Harry, der für die Tatzeit auch kein Alibi hat.
Doch das alles ist nur der Anfang, denn der Loup Garou, der König der Werwölfe, wartet schon auf neue Opfer – und auf eines ganz besonders: „Gentleman“ Johnny Marcone. Doch ist wirklich alles so, wie es scheint?
„Wolfsjagd“ oder im Original „Fool Moon“ ist der zweite Band der Reihe „Die unheimlichen Fälle des Harry Dresden“ von Autor Jim Butcher. Hauptfigur der Serie ist ein Magier, der die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt. Dieser bestreitet sein Leben in Chicago als Privatdetektiv und manchmal auch als Berater der Polizei. Natürlich stolpert er dabei immer wieder in übernatürliche Ereignisse, die ihm und seinen Freunden das Leben schwer machen.
In diesem zweiten Fall präsentiert Jim Butcher einen deutlich stärkeren Harry Dresden. Die Ereignisse des ersten Bandes haben Spuren hinterlassen und Harry auch deutlich geerdet. Dieses hilft ihm bei diesem Fall, der zwar völlig anders, aber ähnlich brutal ist. Dabei werden leider auch nicht alle Figuren aus dem Harry Dresden Universum den Kontakt mit dem Werwolf überleben.
Der zweite Band der Serie „Die dunklen Fälle des Harry Dresden“ ist eine gut gelungene Fortsetzung, die uns Leser nicht nur tiefer in die Welt des Magiers führt, sondern auch Lust auf viel mehr Harry Dresden macht. Harry muss hier nicht nur einen neuen „Superschurken“ besiegen, sondern auch sein angespanntes Verhältnis mit der Polizei kitten. Das Finale der Geschichte legt dann auch den Grundstein für die kommenden Abenteuer des Magiers.
Zum Glück aller Fans gibt es nun monatlich einen neuen Band mit den Abenteuern von Harry Dresden in der Übersetzung von Jürgen Langowski. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten