Das Unfassbare ist geschehen. Im Kampf gegen die Wasserwesen Fomori steht die Welt des Übernatürlichen einem Gegner gegenüber, der scheinbar nicht zu stoppen ist. Bei den Friedensverhandlungen tauchte wie aus dem nichts Ethniu die letzte Titanin auf. Diese wurde von den Fomori aus ihrem Gefängnis befreit und sinnt nun mit dem Auge des Balor auf finstere Rache.
Ihr erstes Ziel ist die Stadt Chicago, die sich als Dreh- und Wendepunkt für die übernatürliche Welt herausgestellt hat. Dieses liegt nicht nur an Magier und Winterritter Harry Dresden, sondern auch an Gangsterboss Johnny „Gentleman“ Marcone, der durch einige Verträge und Abkommen mit der Welt des Übernatürlichen zu einem wichtigen Mitspieler auf dieser Ebene geworden ist.
Nun steht der Krieg vor der Tür und die Verteidiger machen sich zu einem letzten großen Kampf bereit. Allen voran stehen dabei Mab, die Königin des Winters, ihre Winterfürstin Molly Carpenter sowie ihr Winterritter Harry Dresden. Gemeinsam ersinnen sie einen ausgeklügelten Plan, der ihre Feinde in die Kniee zwingen soll.
Leider steht und fällt alles mit Harry und seiner Insel Demonreach. Die letzte Titanin soll in eine Falle gelockt werden und auf Demonreach in das Gefängnis der Monster gebracht werden. Doch bis dahin ist noch ein langer Weg und auch eine Menge Kämpfe. Zum ersten Mal seit Jahren müssen die verschiedenen Ströme der Feenwelt wieder Seite an Seite stehen, um eine wirklich böse Macht zu besiegen und die Menschheit zu beschützen.
Mitten im Kampfgeschehen tauch plötzlich Riesen auf, die noch ein Hühnchen mit den Einherjar Odins zu rupfen haben. Diese scheinen nahezu unbesiegbar, doch zum Glück gibt es die Magier des weißen Rates, die diese schnell und effizient aufhalten können.
Doch dies sind leider nicht die einzigen seltsamen Verbündeten der Fomori. Gemeinsam mit seinen Wächterkollegen der Magier muss sich Harry dem düstersten aller Schrecken seiner Vergangenheit stellen. Die Vampire des „schwarzen Hofs haben einen Beschwörungszauber begonnen und nur Harry kann sie stoppen. Leider sind Harrys Erinnerungen an die letzten Zusammentreffen mit Marva, der bösen Hexe der Vampire, nicht ganz so erfreulich. Ihr verdankt er auch sein Grab auf dem Friedhof, der ihnen jetzt als Schlachtfeld dient. Und dann ist da noch Dracul, der Erbe des Grafen Dracula, der unbezwingbar zu sein scheint.
Doch Harry hat keine wirkliche Zeit zum durchschnaufen, denn kurz darauf geht es an einer anderen Front weiter. Ethniu, die letzte Titanin ist in Chicago angekommen und beginnt mit ihrem Massaker. Doch der Plan um sie zu stoppen ist gut und lückenlos…doch wird dieses wirklich reichen um diese Urgewalt zu stoppen?
Mit „Titanenkampf“ veröffentlicht Blanvalet nun den vorerst letzten regulären Teil der Urban Fantasy Serie „Die dunklen Fälle des Harry Dresden“ – und dieser hat es wirklich in sich. Nachdem der letzte Teil mit einem relativ offenen Ende endete, konnte man schon fast erahnen, wie es in „Titanenkampf“ weitergehen wird. Über die Ausmaße dieses Geschehens hatte ich mir aber keine wirklichen Gedanken gemacht.
„Titanenkampf“ ist eine wahrlich epische Schlacht in Chicago. Die Seite der „guten“ Kreaturen aus der übersinnlichen Welt, treffen in einem alles vernichtenden Kampf auf die Feinde der Menschheit. Wie in jedem Krieg, fordert auch dieser Krieg unzählige Opfer, bei allen Beteiligten, vor allem aber bei den schutzlosen Menschen, die gegen die Superwaffen der Monster nichts ausrichten können.
Leider trifft dies auch auf Harrys engste Verbündete zu, so dass Jim Butcher nach Harrys Bruder Thomas noch eine weitere wichtige Figur in Harrys Leben aus dem Spiel nimmt. Welche genau das ist wird hier an dieser Stelle noch nicht verraten, doch ein sei gewiss…schnell wird sich Harry davon nicht erholen.
Band 17 der Reihe „Die dunklen Fälle des Harry Dresden“ ist ein Band voller Gräuel und Schicksalsschläge für den Protagonisten. Um dieses am Ende noch ein wenig abzufangen hat man sich bei Blanvalet dazu entschieden die Kurzgeschichte „Weihnachtsabend“ als Bonusmaterial zu veröffentlichen. Diese beschreibt in einer kurzen Episode in Harrys Leben sein Treffen mit drei „Geistern“ der Weihnacht, die alle einen Rat und ein kleines Geschenk für ihn haben.
Ich bin ein großer Fan der Abenteuer von Harry und habe die Geschichten nur so verschlungen. Als netten Zusatz gibt es noch recht gute Comics dazu, die noch weitere Geschichten erzählen (neben den Adaptionen der ersten zwei Romane). Leider ist bisher nur ein Bruchteil davon auf Deutsch erschienen.
Die Übersetzung dieses Bandes von Oliver Hoffmann war sehr gelungen und man konnte in der Welt von Harry erneut versinken – auch wenn es diesmal nicht die schönste Welt und Vorstellung war. Ich bin wirklich gespannt, wie und vor allem wann es mit Harry weitergehen soll, den bis zum heutigen Stand gibt es noch keinen 18. Band der Reihe. Da heißt es nun warten und entweder auf die drei Kurzgeschichtenbände hoffen, oder die Reihe noch einmal von vorne beginnen.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten