Die Suche nach ihren vermissten Eltern und ihrem vom bösen Magier Marduk besessenen Bruder geht weiter. Während die Magier in Under York versuchen die verzauberten Opfer des Zombie Angriffs wieder in Menschen zurück zu verwandeln, hetzen Alison und ihr Bruder Bayard der Spur aus Brotkrumen nach.
Mit einem Ortungszauber versuchen die Geschwister das Wesen aufzuspüren, welches von ihrem kleinen Bruder Besitz ergriffen hat. Leider sind dessen mystische Abwehrschilde so stark, dass Alison nur eine vage Ahnung erhält. Zum Glück kommt ihnen der Zufall zu Hilfe, denn in den Nachrichten erfahren sie über einen seltsamen Selbstmord vor einem Luxushotel.
Am schnellsten geht es mit der U-Bahn, doch Alisons Angst vor dem Untergrund macht die Reise zu keinem Vergnügen. Da Marduk mit dem Rest ihrer Familie in einem anderen Zug gerade einen mächtigen Zauber webt und der komplette Strom des Schienennetzes ausfällt, kommt es zu meiner Belastungsprobe für Alison.
Bevor etwas Schlimmeres passieren kann, kann Bayard seine Schwester beruhigen. Durch die zur Schau Stellung seiner Macht, hat Marduk aber etwas von seinen Plänen verraten. Somit ist der nächste Halt der Geschwister das Ines World Trade Center. Doch leider sind sie wieder zu spät und treffen nur noch auf ein Rudel Hungriger Werwölfe.
Gleichzeitig versucht Jungpolitiker Stanford alles um in das Amt des Bürgermeisters gewählt zu werden. Er engagiert sogar den Vorsitzenden der irischen Zauberergemeinde um die Wahl zu beeinflussen und ihn ins Amt zu hieven. Leider weiß er nicht das Marduk genau auf diesen Moment wartet…
Die Geschichte um New York und die magische Welt die unter der Großstadt liegt geht rasant weiter. Nachdem im ersten Band ja die Grundsteine für die Handlung gelegt wurden und es durch die Tagebucheinträge von Alison wissenswertes über ihre Familie und Under York gab, wird die Handlung nun etwas schneller vorangebracht.
Generell ist der Aufbau aber ein ähnlicher. Neben Allisons Tagebucheinträgen, in denen es diesmal hauptsächlich um ihre Vergangenheit geht, wird weiterhin nach ihrer Familie und dem bösen Magier Marduk gesucht. Dass diese nicht ganz so einfach ist und dass dieser alte Zauberer noch einige Asse im Ärmel hat müssen die beiden Geschwister und ihre Verbündeten sehr schnell am eigenen Leib erfahren.
Verantwortlich für die Geschichte ist erneut Sylvain Runberg, dem es gelingt seine Leser direkt in seiner Erzählung zu fesseln. Durch immer wieder neue kleine Hinweise, oder minimale Rückblicke in die Vergangenheit schafft er es sehr schnell einen gewissen Grad an Spannung aufzubauen und diesen auch das komplette Album über zu halten.
Doch natürlich wäre die Geschichte nichts ohne die fantastischen Zeichnungen von Mirka Andolfo. Dieser italienischen Ausnahmekünstlerin gelingt es hier wieder hervorragend die jeweilige Stimmung der Geschichte einzufangen. Dazu kommen noch die atemberaubenden Figuren sowie ihre Detailverliebtheit. Doch Andolfo gelingt es nicht nur die Menschen hervorragend zu zeichnen. Sie hat auch ein Händchen für die von Marduk erschaffenen Monster, die mehr als furchterregend aussehen.
Nach dem Genuss dieses zweiten Teils bin ich sehr gespannt, wie die beiden Macher im dritten Teil einen Abschluss zu ihrer Serie finden werden.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten