Alison Walker ist eine aufstrebende Künstlerin in New York. Ihrer Bilder heben sich vom Test der Kunstszene ab, da sie immer ein Licht und eine Schattenseite darin vereint. Ihre Agentin und gleichzeitig such ihre Galeristin Caroline hat ihr Talent frühzeitig erkannt und eine Vernissage mit ihr geplant.
Heute ist der große Abend und Alison ist mehr als aufgeregt. Neben vielen Bekannten, ihrer besten Freundin Petra und natürlich ihrer Galeristin kommt auch der junge und vor allem gut aussehende Bürgermeisterkandidat Aaron Stanford. Eigentlich sollte es ein netter Abend werden, an dem Alison viele Kontakte knüpfen kann, doch wie so oft kommt alles ganz anders.
Kaum ist die Vernissage so richtig angelaufen geschieht auch schon das Unfassbare. Die Bilder beginnen zu Leben und die Besucher zu bedrohen. Geistesgegenwärtig beschwört Alison einen Schutzzauber, der die Bilder wieder in ihre Rahmen bannt. Was nämlich niemand weiß: Alison ist eine Hexe und die Tochter einer der regierenden Familien von Under York.
Diesmal war es aber kein wirklicher Angriff, sondern nur die Beschwörung ihres älteren Bruders Bayard, der sie aus der Reserve locken wollte. Denn obwohl Alison ein normales Leben leben wollte muss sie jetzt wieder zurück nach Under York. Ihre Eltern und ihr kleiner Bruder sind verschwunden. Angeblich haben sie mit Mächten gespielt, die sie nicht beherrschen können, was Alison kaum glauben kann… doch dann kommt der Angriff der Zombiearmee.
Der erste Band von „Die Chronik von Under York“ ist ein fulminanter Auftakt zu einem interessanten Mysterythriller. Verantwortlich dafür zeigen sich Sylvain Runberg als Autor sowie Mirka Andolfo als Zeichnerin.
Diesen gelingt es eine Welt unter dem realen New York zu erschaffen, in der Hexen und Zauberer in einer Parallelgesellschaft in friedlicher Co-Existenz miteinander leben. Eine geschickte Idee, denn in der Theorie könnte dies sogar wirklich möglich sein.
Runbergs Handlung ist sehr geschickt aufgebaut. Dieser erste Band legt die Grundsteine für alles was da kommen wird. Man erhält erste kleine Teaser und Anspielungen auf mögliche Handlungsstränge, die in den kommenden Bränden noch an Bedeutung gewinnen könnten.
Dazu kommen die atemberaubenden Zeichnungen von Mirka Andolfo. In diesem Band beweist sie erneut, dass sie nicht nur Tierwesen und Monster zeichnen kann, sondern auch in der menschlichen Anatomie zu Hause ist. Dabei ist ihr Auge für kleine Details in Gesten und Mimik besonders erwähnenswert. Sogar die Sommersprossen auf dem Gesicht des irischen Magiers sind immer an der gleichen Stelle.
Mir persönlich hat dieser erste Band gut gefallen und ich bin so angefixt, dass ich auf jeden Fall weiterlesen werde. Als nettes Extra bietet uns der Splitter Verlag noch ein Interview mit Autor und Zeichnerin sowie einig Skizzen, in denen der Entstehungsprozess näher beleuchtet wird.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten