Der Kampf von Alice und Hatcher in der alten Stadt ist vorbei. Das Kaninchen und sein Imperium ist Vergangenheit, der Jabberwock ist durch die Magie von Alice besiegt worden und die Verbindung zum Gangsterboss Grinser wurde von Alice getrennt. Das Abenteuer der beiden Freunde ist aber noch lange nicht vorbei.
Hatchers Tochter Jenny wurde vor vielen Jahren von Sklavenhändlern entführt und wird seitdem von diesen gefangen gehalten. Dazu müssen sie nur einem langen Tunnel folgen, der ihnen vom lebensgroßen Kaninchen Pip gezeigt wurde und ein Geheimgang aus der Stadt ist.
Dieser Tunnel soll sie eigentlich zu grünen Wiesen führen, doch als sie nach vielen Tagen in der Dunkelheit endlich wieder die Sonne sehen finden sie sich in einer völlig verbrannten Aschewüste wieder. Diese scheint unendlich weiter zu gehen und die einzige Chance um dort zu überleben ist erneut Alices Magie, mit der sie sich wenigstens etwas zu Essen zaubern können.
Nach vielen eintönigen Tagen erreichen Alice und Hatcher plötzlich eine grüne Wiese mit einem völlig verlassenen Dorf. Dort bedienen sie sich an den Vorräten und an der Kleidung, lassen aber zu ihrem eigenen Glück immer die passende Menge an Geld zurück. In der Nacht zeigt sich, warum dies wichtig war, denn plötzlich stehen dort drei Riesen, die am liebsten Menschen essen. Das dürfen sie aber diesmal nicht tun, da sich Alice und Hatcher an die Regeln der Königin gehalten haben.
Schon am nächsten Tag geht die Reise für Hatcher und Alice weiter. Nach der grünen Wiese finden sie sich in einem endlosen Wald wieder, in dem es noch nicht einmal das kleinste Geräusch gibt. Plötzlich hören die beiden ein Geräusch und sehen sich mit dem schrecklichen Kobold konfrontiert.
Während Hatcher kurz darauf im Wald verschwindet und zu einem Wolf wird, macht Alice nähere Bekanntschaft mit den Riesen. Diese berichte ihr alles über die weiße Königin, die mit ihrer eiskalten Hand das lad regiert und alle Lebewesen nach ihrem eigenen gut dünken in Not und Elend stürzt. Um Hatcher wieder zu erlangen muss sich Alice dieser Königin allein stellen, doch dieses ist natürlich nicht ganz so einfach.
Mit „Die schwarze Königin“ veröffentlicht Penhaligon den zweiten Roman von Christina Henrys düsterer „Alice im Wunderland“ Adaption. Während es im ersten Roman noch vielen Anlehnungen an die Romane von Lewis Carroll gab, ist dieser Band nun etwas völlig eigenständiges. Die einzige Verbindung ist scheinbar die Königin – doch welche Königin?
Beide „Die Chroniken von Alice“ Bände sollte man als Einheit sehen. Während der erste Band das Erwachen von Alice darstellt und ihren Weg der Rache darstellt, wird sie im zweiten Band erwachsen. Hier ist sie plötzlich ganz auf sich alleine gestellt und muss sich zum ersten Mal ganz alleine auf sich verlassen.
Während ich den ersten Band schon sehr gehetzt und es mir ein wenig so vorkam, als würden Alice und Hatcher von ein Abenteuer ins nächste stolpern, so hat sich dieser Eindruck in diesem Band noch verstärkt. Das neue Wunderland ist leider nicht ganz so, wie Alice es sich vorgestellt hat und irgendwie gerät sie von einer magischen Welt in die Nächste. Alles erscheint ein wenig zusammenhangslos – was zum Ende der Geschichte auch Sinn ergibt.
„Die schwarze Königin“ war nett zu lesen, doch irgendwie war alles viel zu zusammenhangslos und zu gehetzt. Figuren du Charaktere sind aufgetaucht, konnten aber nur minimal ausgebaut werden, da es sich um Nebenfiguren handelt. Diese sind zwar wichtig für die Geschichte, aber leider irgendwie nicht wichtig genug. Vor allem das Ende hat mich an der Geschichte wenig überzeugt und einen schalen Beigeschmack zurück gelassen. Vielleicht wird es ja noch einen dritten Teil geben, der alles aufklären wird.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten