Einige Zeit sind der Schwertkämpfer Andrej und sein Begleiter Abu Dun nun schon auf der Suche nach Andrejs verschwundener Liebe Maria. Diese ist nach der Entführung durch Dracula und ihrer anschließenden Flucht wie vom Erdboden verschwunden. Doch ganz so leicht, wie die beiden Freunde sich dies vorgestellt haben ist es nicht, da sie immer wieder aufgehalten werden.
Bei ihrer Reise durch Südböhmen retten Andrej und Abu Dun ein junges Mädchen vor dem Scheiterhaufen. Diese soll angeblich magische Kräfte haben, da sich ihre Wunden schneller schließen, als bei anderen Menschen. Ein Zustand, der Andrej sehr bekannt vorkommt. Leider verstirbt das Mädchen in der Nacht, da sie an einem unheimlichen Fieber erkrankt ist, welches scheinbar auch Vampyre krank machen kann.
Die beiden verlassen den Ort und kommen schon nach geraumer Zeit ins Fränkische. Dort kehren sie in einem Dorf ein um sich ein wenig frisch zu machen und wieder etwas Vernünftiges zu Essen, doch die Gastfreundschaft der Dorfbewohner lässt zu wünschen übrig. Der einzige der die beiden Freunde mit offenen Armen empfängt ist Birger. Doch das auch nicht ohne Hintergedanken. Birger möchte von Andrej und Abu Dun, dass sie ihre Schwertkünste einsetzen um seine Tochter aus den Händen von skrupellosen Entführern zu befreien. Was Birger aber verheimlicht ist das Monster, welches auf dem Berg lebt und die Festung der Entführer bewacht.
Mit der „Todesstoß 1″ erscheint nun schon die fünfte Comicadaption von Wolfgang Hohlbeins „Die Chronik der Unsterblichen”. Auch dieser Band ist wieder gekonnt von Benjamin von Eckartsberg adaptiert worden, so dass man zwar die Rahmenhandlung immer noch wiedererkennt, die Sprache der Darsteller und der innere Monolog des Protagonisten aber ein wenig angepasst wurden.
Erneut ist die Geschichte vom Zeichner Chaiko umgesetzt worden, der auch schon die beiden vorherigen Bände gestaltet hat. Diesem gelingt es abermals die Atmosphäre der Geschichte passend einzufangen. Sei es im verlassenen Wald, in Birgers Dorf, in den Bergen oder in der „Festung” in der Birgers Tochter gefangen gehalten wird. Die Hintergründe sind passend gewählt und die Figuren fügen sich hervorragend ins Gesamtbild ein.
„Der Todesstoß” ist meiner Meinung nach nicht die Beste Geschichte aus Wolfgang Hohlbeins Chronik, wurde hier aber wirklich hervorragend adaptiert. Die Werwölfe, die über Andrej und seine Mitstreiter herfallen sind gut gestaltet und man kann sehr gut erkennen, was diese Kreaturen früher einmal waren. Erneut ist es den Machern auch gelungen den Wahnsinn der Inquisition einzufangen, da man alles was man nicht kannte als Hexerei verbannt hat. Ich bin sehr gespannt auf den sechsten Band und auf die Umsetzung des Endes der Geschichte, welches noch für eine Überraschung sorgen wird.