Andrej und Abu Dun sind in der Macht des roten Ritters Vlad Tepesch genannt Dracul der Pfähler, der einen Kampf gegen die Osmanen vorbereitet. Zuvor möchte er aber noch von Andrej und Frederik wissen, wie er die gleiche Unsterblichkeit erlangen kann, wie diese beiden. Um dies zu erlangen setzt er auf unfassbare Foltertechniken, die die beiden brechen soll.
Zu Andres Glück hat Tepesch aber nicht nur Vertraute unter seinen Männern. Die Familie von Tepeschs Diener Vlad wurde von dem Despoten ausgelöscht und seitdem hat der Mann eine blutige Rache geschworen. Während einer Schlacht gegen die Osmanen befreit er Andrej und Abu Dun, so dass diese Tepesch vernichten können.
Doch auch hier ist Vorsicht geboten, da alles viel zu glatt läuft. Andre kann wieder ungehindert in das Schloss von Dracul eindringen und ihn auch in seinem Schlafgemach überraschen. Leider sind auch die beiden Vampyre von Bruder Domenicus vor Ort und liefern sich mit Andrej eine blutige Schlacht. Während einer der beiden von Andrej vernichtet wird und er es schafft Tepesch ebenfalls zu ermorden, tritt aber der wahre Drahtzieher hinter der Geschichte ans Tageslicht – Vlad, der kein Handlanger, sondern der wahre Fürst ist und nun Andrej erneut in seiner Gewalt hat.
Erstaunlich schnell ist nun der vierte Band der Comicadaption von Wolfgang Hohlbeins „Die Chronik der Unsterblichen” erschienen, nachdem man auf Band zwei und drei wirklich lange warten musste. Nun erzählt Benjamin von Eckartsberg die Fortsetzung von Hohlbeins „Der Vampyr” die erneut vom chinesischen Künstler Chaiko in Szene gesetzt wurde. Die Zeichnungen sind eine sehr gute Ergänzung zur Handlung, da sie sehr düster und auch an den entscheidenden Stellen sehr brutal sind. Chaiko gelingt es in seinen Illustrationen die jeweilige Atmosphäre der Geschichte passend einzufangen.
Wer Hohlbeins „Chronik” kennt dürfte von der Handlung nicht gerade überrascht sein. Das spannende an dieser Comicadaption ist die Umsetzung. Einige der Situationen habe ich beim Lesen des Buches anders wahrgenommen, oder mir anders vorgestellt. Dadurch ist mein Bild der Geschichte und der Figuren nun aber nicht zerstört worden, sondern um eine weitere Facette ergänzt worden, so dass alles nun ein wenig runder wirkt.
„Die Chronik der Unsterblichen – Der Vampyr 2″ ist Comicgenuss auf hohem Niveau. Von Eckartsberg gelingt es die Geschichte von Wolfgang Hohlbein für dieses Medium passend zu adaptieren, während Chaiko die mehr als angemessenen Illustrationen dazu bietet. Ab diesem Band werden die Verknüpfungen zwischen geschichtlichen Hintergründen und Hohlbeins Fiktion mehr als deutlich. Es werden mehr Bezüge zur Phantastik eingebunden, wobei die Autoren es immer noch unklar lassen, was „Der Vampyr” nun wirklich ist und wo dieser herkommt.