13 Monate sind vergangen seitdem die dänische und schwedische Polizei zusammengearbeitet hat. Saga Norén (Sophia Helin) hat in der Zeit gegen ihren damaligen Partner Martin Rohde ausgesagt, der aus Rache einen Menschen ermordet hat. Nun geschieht ein weiterer Mord an einer Dänin in Schweden, so dass die beiden Polizeieinheiten wieder zusammenarbeiten müssen.
Die Ermordete ist eine Gender-Forscherin, die vor allem für ihr soziales Engagement bekannt ist. Das Besondere an dem Mord ist der Tatort. Dieser ist aufgebaut wie ein Kunstwerk. Die Leiche wurde wie ein Clown geschminkt und zusammen mit einigen Schaufensterpuppen an einen Tisch gesetzt. Um den Fall zu lösen, bekommt Saga mit Hanne eine neue Kollegin aus Dänemark. Ihr erster Hinweis führt zum Sohn der Ermordeten, der als Einsiedler auf einem Feld lebt. Dieser ist nach einem Einsatz im Krieg völlig verstört und meidet seitdem die Menschen. Bei einem weiteren Verhör geschieht ein Unglück, so dass Hanne nicht mehr weiter ermitteln kann.
Der Fall ist aber noch weit weg davon aufgeklärt zu werden, daher erhält Saga mit Henrik Sabroe (Thure Lindhardt) einen weiteren Partner. Dieser hat explizit danach gefragt und hofft auf Hilfe von Saga in einem alten, bisher noch nicht aufgeklärten Fall. Schon kurz darauf taucht die zweite Leiche auf, die ähnlich wie die erste Leiche zur Schau gestellt wird. Doch dabei handelt es sich nur um einen Trittbrettfahrer, der einer Bloggerin einen Dienst erweisen wollte, denn schon kurz darauf taucht eine dritte Leiche auf. Diese wird erneut hergerichtet, ist aber völlig anders als die vorherigen Leichen. Doch dies ist nicht die letzte Leiche und die Zahl der Verdächtigen steigt mit jedem Mal. Erschwerend kommt hinzu, dass Sagas Vorgesetzter Hans (Dag Malmberg) vom Mörder entführt und festgehalten wird.
Mit der dritten Staffel der dänisch / schwedischen Co-Produktion „Die Brücke“ betreten die Macher ein völlig neues Terrain. Nachdem der dänische Charakterdarsteller Kim Bodnia aus der Serie ausgeschieden ist, musste für Ersatz gesorgt werden, damit das Kräfteverhältnis wieder stimmt. Dieses hat man mit Thure Lindhardt geschafft. Der dänische Schauspieler musste zwar in große Fußstapfen treten, konnte diese aber wirklich gut ausfüllen.
Natürlich ändert sich durch den neuen Partner das nun schon über zwei Staffeln bekannte Verhältnis zwischen den Kollegen. Während Saga und Martin nur Freunde waren, entwickelt sich zwischen Saga und ihrem neuen Kollegen schnell etwas mehr. Nicht nur das Saga in ihrer Freizeit einen Fall von Henrik bearbeitet, auch kommen sich die beiden privat etwas näher – sogar mehr noch als Saga und Martin.
Gleichzeitig verändert sich aber auch Sagas weiteres Privatleben. Nicht nur, dass ihr einziger Bezugspunt im Polizeipräsidium entführt wird und dann ausscheidet, sondern es taucht auch ihre Mutter wieder auf, die den Kontakt mit ihr sucht. Die zwanghafte Saga kommt mit beiden Situationen nicht wirklich klar und stürzt sich noch mehr in ihre Arbeit. Dieses soll ihr dann aber auch noch genommen werden, als sie für den Mord an ihrer Mutter belangt werden soll. Ein verwirrendes Spiel, bei dem man noch nicht ganz genau weiß, was die Macher damit beabsichtigen.
Persönlich fand ich die dritte Staffel sehr spannend. Ich war nah dem Ausscheiden von Kim Bodnia zwar erst etwas verhalten, Thure Lindhart hat aber einen würdigen Ersatz geliefert, der die Serie noch um einiges Bereichert. Innerhalb der Serie wurden viele Handlungsfäden eröffnet, die alle zur Ablenkung im Mordfall dienten, oder sogar etwas mit den Morden zu tun hatten. Auch das der Mörder wirklich bis zum Ende hin „geheim“ gehalten wurde hat viel zum Spannungsaufbau beigetragen. Trotz abgeschlossenem Fall gelingt es den Machern der Serie dennoch eine Option für die vierte Staffel offenzuhalten, da mindestens zwei der Handlungen keinen Abschluss gefunden haben.