In der kleinen Stadt Cheesebridge wird ein kleiner Junge von den verhassten Boxtrolls entführt. Diese gelten dort als abscheuliche Monster, vor denen nichts sicher ist und die alles stehlen, was ihnen unter die Füße kommt. Diese Entführung kommt dem Trolljäger Archibald Snatcher sehr zu Gute, da er durch die Jagd auf die Boxtrolls aufsteigen könnte in die höheren Kreise der Gesellschaft.
Doch eigentlich sind die Boxtrolls keine bösen Kreaturen. Eigentlich sind sie Erfinder, welche die erbeuteten Dinge für ihre neuen Projekte benötigen. Auch der kleine erbeutete Junge lebt nun unter den Trollen und trägt nun den Namen „Eggs” (so wie die Schachtel in der er sich versteckt). Gemeinsam mit seinen Trollfreunden (die sich auch in erbeuteten Schachteln verstecken) erlebt er aufregende Abenteuer, bis Snatcher einen nach den anderen Troll eingefangen hat und Eggs zur Rettung seiner Freunde aufbricht.
Um dieses zu schaffen muss Eggs zum ersten Mal bei Tageslicht an die Oberfläche gehen. Zu allem Überfluss trifft er dort auf Winnie, die Tochter des Bürgermeisters von Cheesebridge. Diese hat viel Schreckliches über die Boxtrolls gehört und ist total überrascht herauszufinden, wer diese kleinen Lebewesen wirklich sind. Zusammen mit Eggs macht sie sich auf die Suche nach den verschleppten Boxtrolls, doch beide müssen merken, dass sie bald an ihre Grenzen stoßen und gegen alle Regeln von Cheesebridge verstoßen müssen um ihre Freunde aus den Klauen des skrupellosen Snatcher und seiner Gang zu retten.
Mit dem Stopp-Motion Film „Die Boxtrolls” haben sich die Macher selbst übertroffen. Die Figuren sind wie auch schon bei den Vorgängerfilmen „Coraline” und „Paranorman” wieder Burtonesque, haben dadurch aber alle einen eigenen Charakter. Während „Eggs” der strahlende Held ist und auch wie dieser Dargestellt wird, ist Archibald Snatcher das genaue Gegenteil und man weiß schon zu Beginn des Films, dass dieser der Bösewicht der Geschichte ist.
Doch auch die Trolle haben alle einen unterschiedlichen Charakter. Während Fish und Shoes die Vertrauten von Eggs sind und zusammen mit diesem nur Unsinn im Kopf haben, gibt es viele andere, die ganz andere Eigenschaften haben. Zwei sind Erfinder, während ein kleiner Boxtroll alles mit seiner Ölkanne schmieren möchte.
Auch wenn der Film eine Freigabe ab 6 hat, sind einige Einstellungen mehr als erschreckend. Prinzipiell handelt es sich bei der Geschichte um ein klassisches Märchen. Es gibt die guten Kreaturen, die für böse gehalten werden und den bösen Schurken, dem man das Vertrauen schenkt und der dieses mehr als enttäuscht.
„Die Boxtrolls” ist ein spannender aber auch durchaus lustiger Film. Die mit viel Liebe zum Detail und mit viel Humor erschaffene Welt spiegelt überaus gut die Vorurteile unserer realen Welt wieder, da wir Menschen fast alles verurteilen, was wir nicht kennen. Vor allem im englischen Original ist der Film wirklich köstlich, vor allem da man für die Stimmen der Figuren Ben Kingsley, Nick Frost, Richard Ayoade, Tracy Morgan und Simon Pegg gewinnen konnte. Alles in allem hat „Die Boxtrolls” leider ein Paar kleine Mängel, vor allem durch die Düsternis und Brutalität. Der Film macht aber unglaublich viel Spaß und man muss nicht nur einmal laut loslachen.