Die DigiTales sind zurück und erklären aus ihrem kleinen Wald in der Nähe von Stuttgart wieder die Vor- und Nachteile der Mediennutzung. Erneut sind die vier Protagonisten Kati die Katze, Polly die Eisbärin, Hacki der Maulwurf und Prof. Fridolin „Frido“ Fairness den Hasen. Nach den Abenteuern in der ersten Staffel, die mit einem großen Fest geendet haben, gibt es nun neue Herausforderungen.
Dabei hat sich am Prinzip der Serie nicht viel geändert. In sechs kurzen Hörspielen werden die vier Freunde immer wieder mit Problemen oder Gefahren der Technik konfrontiert und müssen sich dadurch auch zwangsläufig immer wieder mit den Gefahren der neuen Medien auseinandersetzen. Da die Hauptzielgruppe dieser Produktion wieder die 7 bis 11-jährigen sind geschieht dieses aber niemals mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern immer auf spielerischer Art und mit viel Humor.
In der ersten Folge „Die härteste Woche“ werden die DigiTales auf eine harte Probe gestellt. Da einer Kollegin von Frido gemerkt hat, wie oft dieser sein Handy nutz, empfiehlt sie diesem eine Entziehungskur. Gesagt getan. In einem Seminar von Digitalcoach Bianca Eisenhardt müssen alle DigiTales ihre Smartphones abgeben, welche sie erst nach einer Woche wiederbekommen. Eine harte Zeit beginnt, doch schnell merken die Freunde, dass man auch ohne das Handy Spaß haben kann.
In Episode zwei „Der Lieblingsneffe“ steht Frido ein wenig neben sich und zweifelt ein wenig an seinem Vorbildcharakter. Gerade an diesem Tag erhält er einen Anruf von Carola der Freundin seines Lieblingsneffen Henning. Dieser soll in der Schweiz einen Unfall gehabt haben und kann nur weiterbehandelt werden, wenn Frido eine große Summe Bargeld an eine weitere Freundin übergibt. Frido macht sich natürlich sofort auf den Weg, doch die anderen DigiTales sind misstrauisch und beschatten ihren Freund um im Notfall eingreifen zu können.
In Episode drei „Jojo, der Geisterjunge“ erhält der kleine Biberjunge Finn zu seinem siebten Geburtstga nun doch eine Smartphone geschenkt. Nachdem Hacki sich im letzten Jahr noch viel Ärger mit diesem Geschenk eingehandelt hat, bekommt der Kleine es nun von seiner Mutter geschenkt. Leider ist Finn noch nicht bereit für so eine große Verantwortung, denn schon bald wird er von „Jojo, dem Geisterjungen“ angeschrieben, der ihm seltsame Aufgaben stellt und mit harten Konsequenzen droht…
Episode vier und fünf sind der Zweiteiler „Die Smartphonepiraten“ macht eine Gruppe von Dieben die Stadt Stuttgart unsicher. Auf öffentlichen Plätzen gelingt es den Verbrechern den Menschen das Smartphone einfach so aus der Tasche zu zaubern und durch die Luft schweben zu lassen. Die DigiTales sind mehr als entsetzt über diese Fähigkeit, doch Hacki erkennt die Technik die dahintersteckt. Gemeinsam mit den anderen DigiTales macht er sich auf die Suche nach den Dieben.
In der letzten Episode „Die Zeitreise“ gelingt es der Maus Commander T.M. Ward und seiner Cousine M.M. Rita mit Ritas neu aufgemotztem UFO die Barriere der Zeit zu durchbrechen. Nach einem lauten Knall befinden sie sich in einer trostlosen Zukunft wieder. Alles hat sich verändert und von ihren Freunden ist nur noch Frido am Leben. Durch einen Zufall treffen die beiden Mäuse auf den Schutzroboter Horatio 17, der ihnen die ganzen traurigen Details aus seiner Vergangenheit berichtet.
Nach etwas Pause ist nun eine weitere Staffel von „Die atemberaubenden Abenteuer der DigiTales“ bei Karotte Hörspielproduktionen und All Score Media erschienen. Auch diese zweite Staffel ist wieder in Kooperation mit der Caritas Stuttgart produziert worden und gehört auch wieder zum Projekt „Soziale Medienbildung und Medienqualifizierung“. Über diese Projekt können sich Grundschulen und Kindergärten immer noch Material ordern sowie Workshops zur Medienbildung buchen.
Wie auch schon bei der ersten Staffel zeigen sich für die Hörspiele vor allem Christian Bluthardt (seines Zeichens auch ein Teil des Projekts „Mondo Sangues“) sowie Jürgen Jankowitsch. Diese haben neben der Produktion des Hörspiels auch alle wirklich kindgerechten Kurzgeschichten dieser Staffel verfasst, die oft mit einer Portion Himbeereis enden.
Für die Umsetzung der Geschichten konnten Bluthardt und Jankowitsch erneut ihr nun schon bekanntes Ensemble aus der ersten Staffel verpflichten. So kann man wieder Michael Kausch als Prof. Fridolin Fairness und Erzähler, Yvy Pop (ebenfalls Teil des “Mondo Sangue” Projekts und Sängerin des Titellieds) als Polly, Thorsten Puttenat als Hacki, Commander T.M. Ward und W.Kleff, Marisa Bartholomae als Kati und M.M. Rita sowie Christian Bluthardt als Berti und Finn hören.
Dazu kommen noch die Stimmen von Valerie Hammerla als Constanze Kringel und Carola, Caro Mendelski als Bianca Eisenhardt und Liane sowie Produzent und Comedian Dodokay als Polizist und Arvid.
Ich bin zwar nicht unbedingt das Zielpublikum von „Die atemberaubenden Abenteuer der DigiTales“ muss aber sagen, dass den Machern damit etwas richtig Gutes gelungen ist. In unserer heutigen Zeit kann Medienerziehung nicht früh genug beginnen und wie kann man dies besser machen, als über ein Medium. Die Geschichten sind von der Länge und vom Inhalt genau angemessen und auf das Zielpublikum ausgelegt. Die DigiTales sind spaßig und informativ – was will man mehr?
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten